Überraschende Effekte von äußerer Ordnung auf unsere Psyche

Die Ordnung um uns herum ist ein Spiegelbild unserer Seele. Wer nach Außen ordentlich und aufgeräumt wirkt, ist es in der Regel auch im Inneren. Diese These ist nicht neu. Und doch gibt es immer Situationen, in denen wir uns genau diesen Fakt ins Gedächtnis rufen müssen. Besonders dann, wenn unsere Psyche – unsere Seele – mal wieder ein paar Streicheleinheiten verdient hat.

Disclaimer: Wir sprechen hier natürlich über die Psyche – also die Ordnung im Inneren. Dieser Beitrag stellt keine Richtlinie dar, wie man bei psychischen Erkrankungen, wie Depressionen oder Burnout, vorzugehen hat. In solchen Fällen muss immer ein entsprechender Arzt konsultiert werden.

Äußere Ordnung und innere Psyche – zwei auf den ersten Blick unterschiedliche Einflüsse, die jedoch zusammengehören und eine Symbiose bilden. Warum du mit einem aufgeräumten Äußeren auch deine innere „Ordnung“ herstellst, will ich dir etwas genauer erläutern.

Unordnung bringt innere Unruhe

Sicherlich kennst du das: du willst los, willst nach deinem Schlüssel greifen und er ist weg. Schnell bricht innere Unruhe aus, da du es eilig hast, den Schlüssel nicht siehst und vor lauter Unordnung vielleicht auch noch ewig danach suchen musst. Letztendlich liegt er irgendwo unter Papier oder anderen Dingen versteckt, was dich noch mehr ärgert, da du durch das Suchen viel Zeit verloren hast und aus deinem Rhythmus gerissen wurdest.

Dieses kleine Beispiel zeigt, dass du mit äußeren Einflüssen auch deine inneren Einflüsse regulierst. Wäre es ordentlich gewesen und hättest du für deinen Schlüssel einen festen Platz und du müsstest ihn nicht suchen. Du wüsstest genau, dass ein Griff reicht, um deinen Schlüssel zu mitzunehmen und dass du dann direkt starten könntest. So hast du gesucht und bist unruhig geworden. Du hast an die Zeit gedacht, die du jetzt verlierst, hast vielleicht noch zusätzliches Chaos gemacht und bist bereits gestresst, bevor du überhaupt die Sache angegangen bist, die du eigentlich mit dem Verlassen deiner Wohnung erledigen wolltest.

Äußere Ordnung ist für viele ein großes Problem

Für viele stellt es ein großes Problem dar, sich selbst zu strukturieren und somit auch eine äußere Ordnung zu schaffen. Viele finden, dass der Alltag zu stressig ist, dass kaum noch Zeit für Privates bleibt und dass aufgrund dieser stressigen Situation natürlich auch das Aufräumen auf der Strecke bleibt. Doch dieses Gefühl ist bereits ein Anzeichen dafür, dass Struktur fehlt. Dass die Wichtigkeit, und der Fokus auf bestimmte Dinge absolut nicht gegeben ist.

Wichtig scheint alles im Leben zu sein. Die Arbeit, was selbstverständlich ist. Aber eben auch die Zeit, die im Internet oder vor dem Fernseher verbracht wird. Wichtig scheinen auch viele vermeintliche „Freunde“ zu sein, die jedoch nur online gekannt werden, denen man folgt, deren Leben man aus der Ferne bestaunt und die für viele auch vermeintliche Vorbilder sind. Stars und kleine Sternchen, die versuchen, eine Scheinwelt aufzubauen. Die Betonung liegt hierbei auf „versuchen“, da oftmals schon ein einfacher kritischer beziehungsweise objektiver Blick reicht, um zu erkennen, dass das dargestellte ach so perfekte Leben eigentlich gar nicht so perfekt ist.

All das sind Oberflächlichkeiten, die einen im Leben nicht weiterbringen, die aber die vorhandene Zeit extrem verknappen. Wenn Struktur im Leben herrscht, wenn nach Prioritäten sortiert wird und wenn die wirklich unwichtigen Dinge auch an den Rand rücken, ist ausreichend Zeit dafür da, um sich selbst zu kümmern und um Ordnung im Äußeren zu schaffen.

Struktur, äußere Ordnung, Prioritäten und das Abschalten und Ausschließen von Dingen, die einen nur belasten, sind gut für die Psyche und somit auch für die innere Ordnung. Wer sich im Äußeren befreit, ist auch im Inneren befreit und kann das Leben deutlich besser genießen.

Deshalb ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer guten Gesundheit, mit einer guten Psyche und einer inneren Ordnung immer das Herstellen der äußeren Ordnung. Die äußere Ordnung bezieht sich nicht nur auf das Aufräumen im Äußeren, sondern auch auf das Ausmisten und das Erstellen einer Prioritätenliste. Der Tag hat 24 Stunden. Und diese 24 Stunden sollten so genutzt werden, dass sie einen hohen Mehrwert haben. Das geht dann, wenn unwichtige Dinge tatsächlich in den Hintergrund rücken und wenn man diesen unwichtigen Dingen so wenig Aufmerksamkeit wie möglich schenkt.

Anders sieht es auch mit all jenen Dingen, die tatsächlich wichtig sind – beispielsweise Glück, Zufriedenheit, echte Freunde, die Familie und auch mal Zeit für sich selbst. Diese Dinge müssen in den Fokus, um äußere und innere Ordnung, Gesundheit und Glückseligkeit zu finden.

Schritt für Schritt zu einer gesunden Psyche

Schon auf dem Weg zu einer gesunden Psyche solltest du Schritt für Schritt vorgehen. Lege dir eine Art Landkarte in deinem Gehirn an. Einen Raum, den du für dich planst und den du sehr gut erkennst. Wo du alle Dinge in deinem Leben strukturierst und kategorisierst.

Es gibt nicht die eine perfekte und richtige Ordnung. Dafür sind wir alle zu unterschiedlich. Jeder hat andere Prioritäten im Leben. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Ordnung findest, die im Äußeren gilt und die gleichzeitig im Inneren bei dir für Ordnung, für Ruhe und für Wohlbefinden sorgt.

Dass Chaos im Äußeren nicht gut für deine Psyche ist, muss sicherlich nicht weiter besprochen werden. Denn Chaos im Äußeren sorgt für Stress im Inneren. Es ist deutlich schwieriger, in einem chaotischen Haushalt zu leben und den Alltag zu meistern als in einem gut strukturierten und ordentlichen Haushalt. Und so ist es letztendlich auch mit deiner Psyche. Wenn du viele Dinge auf dich einprasseln lässt, sorgt das für Chaos. Je strukturierter du bist, je mehr du die einzelnen Dinge unterschiedlich betrachten und bewerten kannst, umso besser ist das für dich. Wenn du also eine mentale Landkarte hast, die dir einerseits bei deiner Struktur im Äußeren hilft, die andererseits im Inneren aber auch die Ruhe und die Gelassenheit bringt, indem du auf deiner Landkarte die einzelnen Bereiche abschreitest und je nach Tageszeit und Tagesform nutzt, wird es auch leichter für dich, beides miteinander in Einklang zu bringen. Das Äußere und das Innere. Du wirst mehr Zeit für dich haben, weniger Stress haben und wirst dadurch auch glücklicher und gesünder.

Ordnung liegt voll im Trend

Vielleicht bist du noch nicht im Ordnungsrausch, weil du dich mit dem Thema noch nicht anfreunden kannst. Aber sei dir gewiss: Ordnung liegt voll im Trend. Das „kreative Chaos“ wird zwar immer noch gerne als Ausrede genutzt. Doch ein gut strukturiertes, aufgeräumtes und übersichtliches Lebensumfeld schadet nie. Es hilft vielmehr.

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