Eine minimalistische Anleitung zum Kleiderschrank aufräumen
Den Kleiderschrank aufräumen mit minimalistischer Sichtweise
„Ich habe zu viele Anziehsachen! Es ist höchste Zeit, ich muss den Kleiderschrank aufräumen!“
Diese Gedanken hast du lange nicht gehabt …? Dann gehörst du wahrscheinlich zu denen, die immer nur dazugekauft haben und nun unter Überbesitz leiden. Bei zu viel Kleidung kommt ganz schnell Unordnung und Chaos in den Kleiderschrank.
Den Kleiderschrank aufräumen – wir drücken uns darum
Ganz ehrlich, die besten Ordnungssysteme in deinem Schrank nützen dir nichts, wenn du den Inhalt nicht gelegentlich begutachtest und dann aussortierst, was du nicht mehr trägst. Aber warum ist das bloß so schwer …?
Eigentlich ist es ganz logisch, warum dir das Aussortieren deiner Kleidung so schwer fällt
An dem Tag, an dem du die Sachen gekauft hast, konntest du dir richtig gut vorstellen, wie toll du darin aussiehst. Oder wie nützlich das Stück für dich sein wird bei passender Gelegenheit. Du hast nicht nur ein Kleidungsstück, sondern auch eine Vision, ein Gefühl damit gekauft. Und dieses Gefühl hast du mit dem Kleidungsstück verknüpft. Du hast eine Beziehung entwickelt, sozusagen.
Richtig schwierig wird es besonders dann, wenn du ein solches Kleidungsstück gar nicht so oft getragen hast. Du hast Geld ausgegeben, aber das Teil nicht angehabt. Na ja, eigentlich wolltest du es ja anziehen … und vielleicht machst du das ja auch noch … wenn du wieder reinpasst …. wenn die Gelegenheit passt … neeee, das kann auf gar keinen Fall weg.
Also ist es noch da. Und nimmt dir Platz weg. Zusammen mit seinen Brüdern und Schwestern, die ebenfalls in deinem Kleiderschrank eingesperrt sind. Da wird gedrängelt und gequetscht und der angestammte Platz behauptet. Das klingt irgendwie ungemütlich, oder …?
Also. Den Kleiderschrank aufräumen ist angesagt
Du willst doch „da draussen“ immer TOP aussehen, nicht wahr. Und du möchtest dich von deiner schönsten Seite zeigen. Wohlwollende Blicke ernten. Und keinesfalls in der Menge untergehen.
Dann sei ehrlich zu dir und gnädig zu der angestauten Kleidung, die in deinem Schrank wohnt.
Lass sie endlich raus
Entweder beim Tragen an dir ODER in einem Behältnis zum Weggeben. Kein Mensch braucht wirklich VIEL Kleidung. Er/Sie braucht GUTE Kleidung, die ihn/sie schützt und schönste Ansichten aus ihm/ihr hervorzaubert.
Das war mal teuer?
Ach, wirklich. Das Geld ist doch schon längst weg und arbeitet woanders, statt in deiner Geldbörse. Da ist also nur noch ein Kleidungsstück. Und dein Gefühl zu dem Kleidungsstück. Wenn du dir darüber klar bist, wirst du bei keinem Stück bereuen, dass du es aussortiert hast. Klarheit über dein Gefühl ist der erste Schritt, dich gegen ein Teil zu entscheiden.
Den Kleiderschrank aufräumen mit Logik und System
Es ist nicht so schwierig: Schau mal wieder richtig hin, was dir gefällt. Und schau hin, was dir wirklich steht. Nicht alles, was modisch ist, passt auch zu dir. Und ganz wichtig: behalte nur, was dir passt. Das sind die ersten Kriterien für mehr Ordnung im Kleiderschrank.
Alles, was dir zu eng ist, sollte wirklich gehen. Sonst hast du die Mahnung, dass du abnehmen willst, jeden Morgen vor der Nase. Und das macht Frust. Und Frust macht Appetit … richtig? Also raus mit zu engen Klamotten. Wenn du dann abgenommen hast, hast du dir wirklich neue Kleidung verdient … es macht doch Spaß, neu anzufangen. Und wie gesagt, du brauchst ja gar nicht viel Neues, sondern wenig Gutes.
Nach dem Ausmisten richte deinen Schrank neu ein. Achte darauf: Du solltest alles sehen können, was du besitzt. Nur, was du siehst, wirst du anziehen… ist doch logisch.
Das Jahr hat 365 Tage, aufgeteilt in drei Saisons für Kleidung ( ja, drei! ): Sommer, Winter, Übergang.
Kleidung sollte gut erreichbar sein – hinten, ganz oben oder ganz unten kannst du die Kleidungsstücke aufbewahren, die grad witterungsgemäß nicht dran sind – also Sommer oder Winter. In staubgeschützten Behältnissen, gewaschen und fein gefaltet. Den Smoking oder das Abendkleid bewahrst du ja vermutlich eh woanders auf, in einem Kleiderschutz.
Deine Klamotten passen aber trotzdem nicht gut in den Schrank, sagst du? Auch wenn du es nicht hören möchtest: dann hast du noch immer zu viel Kleidung. Ganz deutlich: Weniger Inhalt = mehr Ordnung im Kleiderschrank.
Fange am besten nochmal von vorne an. Denn glaub mir:
Weniger Kleidung macht frei
… frei von Entscheidungen „was ziehe ich bloß an?“.
… frei von „immer ist Wäsche zu waschen oder zu bügeln“.
… frei von „ich habe nichts anzuziehen“.
… und frei von „ich glaub, ich muss shoppen gehen“.
Sieh es mal so: WENIGER haben gibt dir die Freiheit, aus Wenigem zu entscheiden. Das macht das Entscheiden einfacher. Und du wirst kreativ, weil du weniges neu kombinieren wirst.
Probiere es einfach mal aus. Wenn du es alleine nicht schaffst … na, du weisst schon: wir Ordnungscoaches unterstützen dich gern!
Carola Böhmig, Bielefeld
Gründerin der Ordnungswelt
Gründerin von OrdnungsService.com
Wohnexpertin mit Raumonie
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Responses
ich denke der entscheidende Punkt beim Kleiderschrank ausmisten ist der eigene Stil! Wie Du schon sagst “nicht alle was modisch ist steht Dir auch”. Wenn man seinen eigenen Stil nicht kennt, dann wird man beim Ausmisten keine nachhaltigen Entscheidungen treffen können. Nachhaltig heißt für mich in dem Fall, dass die Ordnung langfristig erhalten bleibt. Denn wenn ich nicht weiß, was mit steht und wie ich die Sachen kombiniere, die ich habe, dann werde ich immer wieder Fehlkäufe machen, die den Kleiderschrank “verstopfen”.
Oh ja, Lotte. Es macht einen großen Unterschied, ob man stilsicher ist oder nicht. Und häufig ist es so, dass der Stil, den man gestern hatte, gar nicht mehr zum heutigen ICH passt. Ich bin eine große Befürworterin einer Stilberatung, alle 10 Jahre. Übrigens auch für Männer.