Aussortiert und bereut …?

Seit meinen persönlichen Erlebnissen fällt mir das Aussortieren nicht mehr schwer. Ich habe keine Angst, etwas gehen zu lassen und es hinterher zu bereuen. Warum, erkläre ich dir hier.
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Hast du schon mal bereut, ein Teil weggeworfen zu haben?

… eine Frage an mich selbst. Ich bin Tanja Saßmannshausen aus Neuss und ich bin eine zertifizierte Ordnungsexpertin. Ich erzähle euch einfach mal, wie ich zu meiner persönlichen Sichtweise mit dem Thema „aussortiert und bereut“ gekommen bin.

Aussortiert und bereut?

Jaein;-) Ich erinnere mich an zwei Situationen.

Ein Moment der Reue

Das eine mal stehe ich am Kleiderschrank um mich für eine berufliche Besprechung anzuziehen. Da wähle ich immer gerne den einen schicken blauen Blazer mit der farblich gut passenden Bluse, die etwas eng und nicht schön auf der Haut ist. Naja, dachte ich mir immer: “Wer schön sein will muss leiden …“ – was für ein blöder Spruch!!! (Mittlerweile habe ich diesen komplett aus meinem Leben gestrichen.)

An diesem Morgen hing die Bluse nicht unter dem Blazer. Es viel mir plötzlich wieder ein – ich hatte sie bei der letzten Kleiderschrank-Aufräumaktion aussortiert. Kurz bereute ich diesen Schritt. Aber er eröffnete mir die Sicht auf meine anderen schönen und gut passenden Oberteile.

Ganz intuitiv griff ich zu einer meiner Lieblingsblusen und zog sie zu dem Blazer an. Es sah toll zusammen aus und ich fühlte mich sehr wohl in meiner Haut. Das die Lieblingsbluse ebenfalls sehr gut unter den blauen Blazer passt, obwohl sie eine ganz andere Farbe hat, hätte ich nie ausprobiert, wenn ich nicht aussortiert hätte. Der Tag wurde übrigens sehr schön. Ich bekam Komplimente zu meinem Aussehen, fühlte mich sehr wohl in meiner Haut, hatte damit ein entsprechendes Auftreten und eine erfolgreiche Besprechung. Seit diesem Erlebnis freue ich mich immer auf neue Kombinationen, nachdem ich aufgeräumt habe.

Aus Gewohnheit vermisst

Bei dem anderen Mal geht es um eine Vase. Es war diese eine Vase, in der alle Blumen gut aussahen. Leider hatte diese – für mich sehr schöne und immer passende Vase – bereits eine kaputte Ecke und die Farbe blätterte an einigen Stelle ab.

Also kam der Tag, an dem ich den Keller aufräumte und mich von der Vase verabschiedete. Das ich keinen richtigen Ersatz dafür hatte fiel mir erst auf, als meine Schwiegermutter mir beim nächsten Besuch einen wunderschönen Blumenstrauß mitbrachte. Auf dem Weg in den Keller, um die Vase wie selbstverständlich zu holen, fiel es mir wieder ein, dass ich sie in ihr neues Leben entlassen hatte.

Und was jetzt? – Putzeimer, Trockenblumen daraus werden lassen, Waschbecken? Alles keine Alternativen. Ich schaute mich im Keller um und entdeckte mein altes Junggesellinnen-Geschirr, welches angestaubt in der letzten Ecke stand. Da gab es doch diese schöne Milchkanne. Ich holte sie hervor, entstaube sie und füllte frisches Wasser. ein. Die Blumen passten perfekt dort hinein und wirkten nun noch schöner.

Ich freue mich, dass die Kanne jetzt wieder aktiv an meinem Leben teilnimmt. Ich habe den Eindruck der Kanne gefällt es auch;-)

Aussortiert und bereut – ich sehe es ganz entspannt

Seit diesen Erlebnissen fällt mir das Aussortieren nicht mehr schwer. Ganz intuitiv behält man seine Lieblingsstücke, die zu einem selbst und dem eigenen Leben passen. Das macht das Leben so erfüllt und bunt.

 

Tanja Saßmannshausen

Deine Aufräumfreundin

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