In über 1.000 Stunden Ordnungscoaching habe ich viele verschiedene Menschen kennengelernt und festgestellt, dass es bestimmte Grundtypen gibt, die ich als “Unordnungstypen” bezeichne.
Diese Einblicke haben mir geholfen, individuelle Strategien zu entwickeln, um jedem Einzelnen zu helfen, seine persönliche Ordnung zu finden.
Heute möchte ich dir die 6 Unordnungstypen vorstellen, die ich in meiner Laufbahn am häufigsten angetroffen habe.
1. Ahnungslose AnfängerInnen
Alltagssituation: Du stehst in deiner unordentlichen Küche und weißt nicht, wo du anfangen sollst – die Spülmaschine ausräumen, den Müll rausbringen oder erst einmal abwaschen?
Typischer Satz: “Ordnung ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln.”
Ahnungslose AnfängerInnen waren bisher in einem Umfeld, in dem Ordnung entweder für sie erledigt wurde oder vernachlässigbar schien. Jetzt stehen sie vor einem Rätsel, denn sie haben nie gelernt, wie man Ordnung schafft und sie langfristig hält.
2. Eingespannte Vielbeschäftigte
Alltagssituation: Du kommst spätabends nach Hause und siehst das Chaos im Wohnzimmer, aber alles, was du willst, ist schlafen.
Typischer Satz: “Hätte ich mehr Zeit, wär’s hier aufgeräumt.”
Eingespannte Vielbeschäftigte kämpfen mit der Doppelbelastung von Job, Familie und anderen Verpflichtungen, was kaum Zeit für die Ordnung lässt.
3. Kraftlose Schnellerschöpfte
Alltagssituation: Du blickst auf einen Berg ungewaschener Wäsche, aber selbst das Aufstehen vom Sofa erscheint dir wie ein Marathon.
Typischer Satz: “Heute geht’s nicht. Morgen vielleicht.”
Kraftlose Schnellerschöpfte leiden unter körperlichen oder seelischen Erkrankungen. Chronische Leiden wie Long-Covid, Depression oder Burnout erlauben Körper und Geist an manchen Tagen wenig bis gar nichts.
4. Frustrierte Leichtablenkbare
Alltagssituation: Du beginnst mit dem Aufräumen deines Schreibtisches, findest aber alte Fotos und verbringst Stunden damit, in Erinnerungen zu schwelgen.
Typischer Satz: “Jetzt hab ich mich schon wieder verzettelt.”
Frustrierte Leichtablenkbare haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und lassen sich leicht ablenken. Oft begleitet von neurodivergenten Merkmalen wie z.B. ADHS, ADS und Autismus.
5. Gestresste PerfektionistInnen
Alltagssituation: Du planst, das gesamte Haus an einem Tag aufzuräumen, fühlst dich aber überfordert und fängst gar nicht erst an.
Typischer Satz: “Ganz oder gar nicht.”
Gestresste PerfektionistInnen setzen sich selbst unter Druck, wählen ihre Ordnungsprojekte zu groß aus, ganz nach dem Motto “ganz oder garnicht”.
6. Motivationssuchende
Alltagssituation: Du nimmst dir vor, jede Woche zu putzen, aber nach ein paar Tagen verlierst du das Interesse und kehrst zu alten Gewohnheiten zurück.
Typischer Satz: “Ordnung ja, aber wofür? Wird doch eh wieder chaotisch.”
Motivationssuchende möchten es ordentlicher haben, finden aber keinen überdauernden Motivator, um am Ball zu bleiben.
Viele Menschen sind Mischformen dieser Ordnungstypen. Es gibt keinen “Einheitsansatz”. Jeder Mensch ist einzigartig, und deshalb sind individuelle Strategien notwendig.
Wenn du herausfinden möchtest, zu welchem Ordnungstyp du gehörst und welche Lösungsansätze für dich am besten funktionieren, lade dir jetzt das Flowchart- PDF herunter.
Viele ordentliche liebe Grüße,
Sarah
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