

Eine Aussage, die ich immer wieder spannend finde und mich triggert ist folgende: “Ich will gar nicht ordentlich sein.” Ich schätze diesen Satz haben Eltern vielleicht schon häufiger gehört, doch in meinem Fall kommt er von Erwachsenen! Sie glauben es wäre anstrengender ordentlich zu sein, als weiterhin Dinge zu suchen, bis man aufgibt und es sich erneut kauft.
Mehrwert durch Ordnung
Ordnung ist viel mehr als dass es aufgeräumt ist, es bewirkt, dass unsere Augen nicht andauernd an Punkten festhalten, die uns unterbewusst stressen. Es erleichtert, die innere Ruhe herzustellen, besser entspannen und einschlafen zu können. Als ob diese Gründe nicht schon aussagekräftig genug wären, spart es auch einfach Zeit, Platz und Geld.
Bestimmt ist das den meisten schonmal passiert: Man weiß man besitzt diesen einen Gegenstand, den man jetzt, nach einer halben Ewigkeit mal wieder braucht. Man sucht den Gegenstand “an allen möglichen Orten” und findet ihn nicht. Es ist wie verhext, selbst im Keller ist er nicht aufzufinden. Weil man das Projekt aber schnellstmöglich abschließen möchte wird der Gegenstand nochmal gekauft. Wenige Tage nachdem man das neue Exemplar hat, fällt einem das alte Duplikat in die Hände und man ärgert sich. Zu Recht! Der neue Gegenstand hat schließlich Geld gekostet, die Besorgung hat Zeit gedauert und der Platz für die Aufbewahrung nimmt wertvollen Stauraum in Anspruch.
Mit einer Grundordnung hätte man sich den Frust wahrscheinlich sparen können. Das Bewusstsein was man besitzt, die klare Struktur wo es sich befindet und das schnelle Auffinden ist eine unglaubliche Hilfe, für Jung und Alt.
Aufräumen ist nicht Ordnung schaffen
Ein häufig gemachter Fehler ist zu glauben, dass aufräumen das gleiche ist wie Ordnung schaffen. Aufräumen ist das Wegräumen von Gegenständen an einen Platz, der nicht notwendigerweise sinnvoll ist. Das Ordnung schaffen ist ein Prozess, der sich in Phasen einteilen lässt. Das Aussortieren, Kategorisieren, Einsortieren hilft langfristig Dinge zu finden und schneller aufräumen zu können. Aufräumen wird im Gegensatz zu Ordnen häufiger gemacht.
Fazit
Ohne Ordnung geht es häufig nicht. Ob im Krankenhaus, in der Küche oder beim Friseur, in vielen Berufen kann es ohne festen Platz zu Chaos kommen. Um den Alltag ohne Suchen und Entspannung zu bewerkstelligen, lohnt es sich auch zu Hause eine Grundordnung zu etablieren.
Meiner Einschätzung nach ist Ordnung für Jeden, auch wenn sich die persönlichen Prioritäten unterscheiden. Der Weg in ein geordnetes Leben fängt mit der Einstellung an und kann durch einen Impuls, durch externe Reize, wie Instagram, oder einen Ordnungscoach bekräftigt werden. Wer sich langsam herantasten möchte, sollte erste Gewohnheiten implementieren. Dazu hatte ich schonmal einen Blogpost verfasst. Schaut gerne vorbei und lasst mich wissen, ob ihr schonmal jemanden überzeugen wolltet ordentlicher zu werden.
Foto von Vecislavas Popa: https://www.pexels.com/de-de/foto/stehlampe-neben-sofa-und-fenster-1571471/
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