Verdächtig gut organisiert: Die Enthüllung meiner geheimen Kategorien

Ordnungscoach Sarah gerät in ein beunruhigendes Verhör mit einem ungleichen Duo: Der freundliche Good Cop und der finstere Bad Cop werfen ihr vor, entscheidende Informationen zu Kategorien zurückgehalten zu haben.

Ein düsterer Raum, zwei ungleiche Ordnungshüter

Die Lampe tauchte den Raum in ein schummriges Licht, als ich mich auf den unbequemen Stuhl zwängte. Vor mir saßen zwei Gestalten, die sich wie ein Ordnungsdrama aus einem Film entfalteten. Detective Emily „Good Cop“ Watson mit einem aufmunternden Lächeln und Detective Marcus „Bad Cop“ Thornton mit finsterer Miene.

„Sarah, Ordnungscoach, nicht wahr?“, sagte Detective Watson mit einem freundlichen Ton, streckte dabei ihre Arme in meine Richtung über den Tisch aus. Ich nickte, unsicher, was mich erwartete.

Detective Thornton funkelte mich finster an und brummte etwas Unverständliches.

„Wir haben von deinen außergewöhnlichen Ordnungsfähigkeiten gehört“, fuhr Detective Watson fort. „Aber da gibt es etwas, das wir nicht verstehen. Kategorien, die du verschweigst. Warum?“

Die Enthüllung der vermeintlichen Geheimnisse

Detective Thornton schob mir ein Bild unter die Nase. „Bauklötze, Babystrampler, Bücher übers Stillen. Was versteckst du da?“ Ich zögerte, aber Detective Watson zwinkerte mir zu, als würde sie verstehen.

„Nichts wird verschwiegen“, sagte ich eindringlich. „Aber bisher hat niemand zugehört. Alle haben sich nur an den bekannten Kategorien festgehalten: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.“

Detective Thornton stand auf, trat neben mich und haute mit der flachen Hand auf den Tisch: „Verrat uns jetzt endlich, warum das nicht in die Kategorie ‚Babysachen‘ gehört.“

Ich blickte zwischen den beiden hin und her, dann seufzte ich. „Sie haben recht. Diese Dinge gehören auf den ersten Blick zu Babysachen. Nur wenn das jüngste Kind bereits in die vierte Klasse geht und gerade kein weiteres Kind geplant ist, dann…“

„Sind es Erinnerungen. Ist doch klar“, unterbrach mich Detective Thornton mit einem selbstgefälligen Lachen.

Detective Watson unterbrach ihn: Lass sie weiterreden“ und machte mir mit einer freundlichen Geste klar, dass ich fortfahren sollte.

„Ja, richtig, sie können Erinnerungen sein. Viel wahrscheinlicher sind sie aber Vorräte für ein mögliches Ereignis in Zukunft. Die Kategorie lautet also ‚für die Zukunft“. Im Kleiderschrank der 10jährigen haben sie also nichts zu suchen.“ erklärte ich.

„Wer wo was sucht, entscheiden immer noch wir!“ Sichtlich beleidigt durch meine Korrektur legte Detective Thornton mit einem Knall eine Akte vor mich hin. „Hochzeitskleid, Marathon-T-Shirts, Vorstellungsgesprächs-Blazer. Was ist damit? Das sind ja wohl eindeutig Klamotten. Willst du das auch abstreiten, dann ändert sich hier aber gleich mein noch freundlicher Ton. Vorräte für die Zukunft sind das ja wohl auch nicht!“

„Kategorie Vergangenheit.“ stammelte ich verunsichert sehr leise.

„Das Hochzeitskleid als Erinnerung an den schönsten Tag im Leben“, erklärte ich, als ich meine Stimme wiederfand.

„Ja, danach geht’s nur noch bergab“, lachte Thornton über seinen eigenen Witz.

„Einen Blazer, mit dem man vor 10 Jahren mal den Traumjob ergattert hat, der aber völlig aus der Mode gekommen ist, ebenfalls eine Erinnerung an die Vergangenheit“, erklärte ich weiter, „die T-Shirts, die man als Teilnehmer gewonnen hat, aber weder in der Öffentlichkeit noch zum Malern anziehen würde. Das sind klassische Erinnerungen. Werden aber meistens einfach im Schrank hängen gelassen, weil sie ja Klamotten zu sein scheinen. Die schaffen es selten in eine Erinnerungskiste“

Lachend fiel Detective Watson ein: „Wie dein T-Shirt, Marcus, das du beim Schießtraining 1996 gewonnen hast und das seither in deinem Spint hängt“, und dann platze Detective Watson heraus: „in das du aber seit ’98 nicht mehr reinpasst. Ist ja auch keine Kleidung. Kannste ja gar nicht mehr anziehen.“

„Wenn Sie Freude an dem Teil haben, rahmen sie es doch ein und hängen es in ihr Büro. Im Spint nimmt es nur Platz für ihre Arbeitskleidung weg“, warf ich erleichtert, voll in meinem Element ein.

„Wäre das auch geklärt“, sagte Detective Thornton etwas geknickt, und dann zögerlich „Danke für den Tipp.“ Nach einer kurzen Pause: „Du verstehst aber schon, dass das von öffentlichem Interesse ist und das mehr Leute wissen müssen!?“ wurde er wieder gewohnt laut. Was schlägst du vor?“

Detective Watson atmete hörbar aus. Sie wusste, dass das der letzte Akt sein und sich alles zum Guten wenden wird. Sie öffnete die Hände und streckte die Handflächen offen nach oben in meine Richtung. Sie hatte etwas von einer Musicaldarstellerin.

„Ich werde ein Workbook erstellen.“ sagte ich. „Es wird einen Leitfaden enthalten, wie man sich mit den persönlichen Bedürfnissen auseinandersetzt und daraus die eigenen individuellen Kategorien ableitet, inklusive Vergangenheit und Zukunft.“

Detective Thornton schob mir einen Zettel hin und warf einen Kugelschreiber dazu. „Link aufschreiben. Hier. Und dann kannst du gehen.“

Hier über den Link gerätst du zum Workbook: „Deine Kategorien“

Teile den Beitrag:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn

Weitere interessante Beiträge

„Bei uns ist das Chaos im Unternehmen historisch gewachsen“

Fassen wir also zusammen. Historisch gewachsenes Chaos kostet Sie im Unternehmen Zeit, Geld und ganz sicher auch die Motivation von Mitarbeitenden. Wer das frühzeitig erkennt, kann mit Ordnungsexperten der Ordnungswelt schnell in einen Zustand kommen, der allen ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Wir wetten mit Ihnen!

Das Badezimmer sortieren – 6 Tipps für bessere Ordnung

In diesem Blog geht es um das Thema: „Das Badezimmer sortieren“. Denn das Badezimmer sollte mehr sein als nur eine kalte Nasszelle. Es sollte ein Ort sein, an dem man sich wohl fühlt. An dem alles seinen Platz hat und man schnell findet, was man braucht, so dass nicht schon am frühen Morgen Hektik ausbricht. Denn hier beginnen und beenden wir den Tag und was gibt es besseres, als entspannt und mit gutem Gefühl in einen neuen Tag starten zu können?

Death Cleaning – eine Einführung

Death Cleaning ist eine Methode des bewussten Entrümpelns, geprägt von Margareta Magnusson. Ziel ist es, Besitz zu reduzieren, Ordnung zu schaffen und Angehörige zu entlasten. Der Prozess umfasst Planung, Ausmisten, Dokumentenorganisation und emotionale Reflexion. Es fördert Klarheit, Freiheit und ein bewussteres Leben.

Babys Wickelkommode sortieren – von B wie Body bis W wie Windeln

Hi! Schön, dass du da bist. 🙂 Ich bin Nora, Aufräumcoach und seit neuestem auch Bloggerin.

In diesem Blog soll es um die Wickelkommode gehen, denn: Wer kennt es nicht? Unsere süßen kleinen Babys wachsen rasant und schon bald passt die erste Größe nicht mehr. So ist ein stetiger Wechsel in der Wickelkommode – und eine gute Sortierung spart eine Menge Arbeit.