Fröhliche Weihnachten – trotz Chaos?
Wie gehst du damit um, wenn du das Gefühl hast, an Weihnachten im Chaos zu versinken?
Bettina Tusk ist EINFACH | GUT | SORTIERT und schreibt darüber, das Fest der Liebe in stürmischen Zeiten zu meistern.
Vielleicht kennst du folgende Situation auch:
Der Badewannen Rand liegt immer voll mit Klamotten.
Der Küchentisch liegt auch immer voll mit irgendwelchen Papieren und Unterlagen.
Du hast gerade aufgeräumt und schon sieht es innerhalb von kürzester Zeit wieder genauso aus wie vorher.
Es gibt eine Menge solcher Ablageflächen im Haushalt, die gefühlt immer unordentlich zu sein scheinen, weshalb ich dir im heutigen Beitrag einmal die typischen Ablageflächen in einem Haushalt – die ich bisher am häufigsten gesehen habe – zeigen möchte und was man machen kann, damit sie nicht mehr dauernd unordentlich sind.
Fangen wir gleich mit der Küche an. Ich glaube, dass es bei vielen der Hotspot Nummer eins. Das sehe ich zumindest ganz häufig bei meinen Kunden. Gerade die Arbeitsfläche und der Küchentisch, wenn vorhanden, liegen irgendwie immer voll mit Papieren und Unterlagen. Teilweise steht die Handtasche auch noch da rum, die Schulaufgaben von den Kindern, die noch nicht fertig gemacht wurden, Zeitungen und Zeitschriften, die man doch irgendwann einmal lesen möchte usw. Diese Flächen liegen dauernd voll, sodass man jedes Mal, bevor man an dem Esstisch essen kann, erst aufräumen muss. Und oft hat man das Gefühl, wenn das Essen vorbei ist, man sich umdreht, um den Abwasch zu machen, sieht es gleich schon wieder genauso aus, wie vorher. Es ist natürlich super anstrengend und nervig, wenn man immer alles erst wieder aufräumen muss, bevor man etwas benutzen kann.
Aber warum liegen denn da die Schulaufgaben, Papiere, Unterlagen und so weiter und so fort? Meistens ist gerade die Küche der Raum, der als hauptsächlicher Familien-Raum genutzt wird. Oftmals sogar noch mehr als das Wohnzimmer. In der Küche wird gegessen und wenn man von der Schule oder von der Arbeit nach Hause kommt, sitzt man da zusammen und erzählt sich, wie der Tag war. Die Küche ist in vielen Haushalten einfach der Raum, wo man häufiger zusammenkommt als im Wohnzimmer. Eine Freundin von mir erzählte mir mal, dass sie damals eine winzig kleine Küche hatten. Und wenn sie Partys gefeiert hat, dann haben die Gäste, obwohl im Wohnzimmer alles vorbereitet war, immer nur eng zusammengequetscht in der Küche gestanden und sich unterhalten. Das zeigt umso mehr, dass die Küche ein Gemeinschaftsraum ist. Essen verbindet. Und gegessen wird eben meist in der Küche. Und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum so viele Sachen in der Küche liegen.
Bei uns beispielsweise kommt noch hinzu, dass Papiere oder Unterlagen, die dringend bearbeitet werden müssen nicht ins Büro gebracht werden. Besonders mein Mann ist super selten im Büro, dafür aber natürlich regelmäßig in der Küche. Damit es einfach nicht in Vergessenheit gerät, bleiben die Unterlagen in der Küche liegen. Da hat man es immer im Blick. Da sieht man immer, dass man das noch bearbeiten muss und ggf. wegschicken muss. Einerseits ist das ja ein gutes Mittel, um solche wichtigen Sachen nicht zu vergessen. Aber andererseits ist es auch echt nervig, wenn man die Sachen erst wegräumen muss, bevor man den Tisch benutzen kann.
Uns hat geholfen einen Magazin-Sammler* auf die Fensterbank zu stellen. In diesem Stehsammler haben wir noch verschiedene Mäppchen* hineingestellt, damit wir die unterschiedlichen Themen besser überblicken können. Anstelle die Papiere jetzt auf den Tisch liegen zu lassen, kommen sie einfach in diesen Stehsammler. So behalten wir alle wichtigen Unterlagen, aber auch Zeitschriften, die wir noch lesen wollen, im Blick, obwohl sie nicht mehr direkt auf dem Tisch liegen.
Andere typische Ablageflächen bei uns waren zum Beispiel auch der Badewannenrand oder der Hocker im Schlafzimmer. Ich weiß nicht, ob du das auch kennst? Abends versumpft man ganz gerne auf dem Sofa. Man guckt noch eine Serie und lässt den Tag einfach in Ruhe ausklingen. Mir passiert es dann ganz gerne, dass ich dann auch auf dem Sofa einschlafe und die letzte halbe Stunde vom Film gar nicht mehr wirklich mitbekomme. Mein Mann weckt mich dann und wir gehen zusammen nach oben, um uns fürs Bett fertig zu machen, aber ich bin dann noch so müde und kaputt, dass ich mich einfach nur schnell umziehen und Zähne putzen will und dann ab ins Bett möchte.
Dann habe ich einfach keine große Lust mehr, die Sachen noch ordentlich wegzuräumen. Deshalb habe ich meistens meine Klamotten einfach auf den Badewannen gelegt. Man hat jetzt nicht nur die Alltagsklamotten, sondern auch die Kuschel-Haus-Klamotten und Arbeitsklamotten – eben die Klamotten, die man im regelmäßigen Wechsel dahat – auf dem Badewannenrand liegen. Das heißt, es liegen mindestens drei Outfits pro Person da. Das sieht natürlich total unordentlich aus. Was bei den einen der Badewannenrand ist, ist bei den anderen dann vielleicht die Waschmaschine, die im Badezimmer oder ein Hocker, der im Schlafzimmer steht. Es hat mich auf jeden Fall immer genervt. Andauernd lag dieser blöde Badewannenrand voll.
Wir haben uns etwas Zeit gelassen für die passende Abhilfe. Es diese tollen Hakenleisten, die man über die Tür hängen kann. Die sind für eine Person auch echt super. Wohnt man jedoch mit zwei Personen bzw. drei Personen in einem Haushalt, werden diese Hakenleisten schon echt eng, wenn pro Person zwei oder drei Outfits darauf hängen. Das ist dann so vollgestopft, dass die Tür nicht mehr richtig aufgeht, weil so ein riesiger Berg an Klamotten drüber hängt.
Wir haben uns für Leisten an der Wand entschieden, an denen wir Haken befestigt haben, die weit genug auseinander sind, dass man da Kleiderbügel dran aufhängen kann. Uns war es wichtig, dass es einfach ist und keine große Mühe macht, die Klamotten abends wegzuräumen. Selbst, wenn man die Kleider einfach nur schnell über einen Kleiderbügel schmeißt, ohne darauf zu achten, dass sie sauber und ordentlich aufgehangen wurden, sieht das Badezimmer dennoch immer aufgeräumt aus, weil die Ablageflächen alle frei sind. Nebenbei hängen die Klamotten auch noch so, dass sie die Chance haben etwas auszulüften.
Jetzt haben wir den Küchentisch, die Küchen Arbeitsplatte, die Badewanne oder Waschmaschine – kommen wir zum vierten Hotspot im Haus, wo gerne Sachen abgelegt werden. Das Büro, also insbesondere der Schreibtisch im Büro. Ich weiß nicht, ob es dir da auch so geht. Ich habe es schon sehr häufig gesehen, dass gerade der Schreibtisch für viele ein eine richtige Ablagefläche ist, wo Papiere einfach nur hingeschmissen werden und man den Schreibtisch eigentlich kaum vor lauter Kram noch sieht. Woran liegt das? Ich denke mal, es ist bei vielen so, dass sie zum einen gar nicht wissen, welche Sachen wie lange aufbewahrt werden müssen und dass sie zum anderen das Abheften überhaupt nicht mögen. Ich kann das absolut nachvollziehen, denn ich bin auch kein Freund davon, Unterlagen abzuhelten. Ich finde das total lästig – erst einen Locher hervorkramen, dann den richtigen Ordner finden und dann noch die richtige Stelle im Ordner finden, um alles irgendwie da rein zu heften.
Das, was mir persönlich im Büro wirklich geholfen hat, war ein Ablagesystem, das voll und ganz zu mir passt. Ich habe da, wo ich meine Sachen immer abgelegt habe, ein passendes Ablagesystem integriert, damit ich die Sachen gleich vernünftig weglegen kann. Damit ist es auch nicht schlimm, wenn ich mal ein oder zwei Monate die Unterlagen nicht abhefte bzw. sie einsortiere, da ich nicht ja nicht mehr abhefte. Ich habe nämlich keine Ordner mehr, sondern Hängemappen. Dazu habe ich vor einiger Zeit schon einen Beitrag geschrieben – schau gerne einmal rein. Darin erkläre ich, wie ich meine Unterlagen organisiere. An dem System hat sich bis heute nichts geändert, weil es einfach in der Handhabung ist und für mich super funktioniert.
Dadurch, dass ich ein einfaches Ablagesystem für mich gefunden habe, mit dem ich super arbeiten kann und mit dem es nicht mehr lästig ist Dinge abzulegen, dient der Schreibtisch nicht mehr als dauerhafte Ablagefläche.
Einen letzten Ablage Ort, wo man gerne mal Dinge zwischenlagert, habe ich noch für dich im Gepäck. Es geht um den Hauswirtschaftsraum. Bei einigen heißt der vielleicht auch Waschkammer. Bei uns ist das der Raum zwischen Küche und Garage, wo wir unsere Lebensmittel aufbewahren, unsere Putz-Utensilien und wo große, sperrige Küchengeräte aufbewahrt werden, die wir super selten brauchen, wie zum Beispiel die Mikrowelle oder die große Auflauf Form, die wir brauchen, wenn wir viel Gäste haben.
Da gibt es eine Ablagefläche, wo gerne die Dinge abgestellt werden, die künftig das Haus verlassen sollen. Da man aber ja nicht unbedingt jeden Tag direkt zu einer Sammelstelle oder Spendenstelle fährt, um die Sachen wegzubringen, liegen die Dinge gerne erstmal auf der „provisorischen Ablagefläche“. Und wie heißt es doch so schön? Nichts hält so lange, wie ein Provisorium. Deshalb sollte man immer versuchen auf Provisorien zu verzichten und es gleich vernünftig machen.
Wir haben uns einen festgelegten Bereich im Hauswirtschaftsraum geschaffen, wo genau solche Sachen Platz finden, die irgendwann einmal das Haus verlassen sollen und dort jetzt einfach erstmal zwischengelagert werden müssen. Wie genau dieser Bereich aussieht, zeige ich dir noch in einem späteren Beitrag.
Oftmals sind die Lösungen, um solche Ablageflächen zu beseitigen und dauerhaft ordentlich zu halten, viel einfacher, als man denkt. Wir neigen oft dazu, immer alles viel zu kompliziert zu denken. Deswegen probier einfach mal ein bisschen aus. Schau einmal, wo deine typischen Ablageflächen sind und dann schau, was zu dir passt und deinen Familienmitgliedern passt. Was kannst du daran ändern?
Es bringt nichts, irgendeinen Ordnungssysteme an irgendeiner anderen Stelle zu schaffen, nur weil man beispielsweise die Papiere nicht mehr auf dem Küchentisch liegen haben möchte. Es ist viel hilfreicher und viel einfacher, sich eine neue Routine anzueignen, wenn man das Ordnungssystem direkt an der typischen Ablagefläche integriert, damit man dort zukünftig mehr Ordnung halten kann.
Ich bin gespannt, welche typischen Ablageflächen du bei dir Zuhause hast und welche Lösungen dir geholfen haben, oder zukünftig helfen sollen. Schreib mir doch mal deine Erfahrungen in die Kommentare.
*Die Links, die mit einem Stern versehen wurden, sind Amazon Partnerlinks. Kaufst du eines der Produkte, unterstützt du mich damit, indem ich eine kleine Provision erhalte. Keine Angst, für dich entstehen keinerlei Extrakosten.
Wie gehst du damit um, wenn du das Gefühl hast, an Weihnachten im Chaos zu versinken?
Bettina Tusk ist EINFACH | GUT | SORTIERT und schreibt darüber, das Fest der Liebe in stürmischen Zeiten zu meistern.
Platzmangel ist eine der größten Herausforderungen des modernen Wohnens, insbesondere in urbanen Gebieten und kleinen Wohnungen. Begrenzter Stauraum führt oft dazu, dass Gegenstände sich stapeln, der Überblick verloren geht und Wohnräume überfüllt wirken. Doch ein aufgeräumtes Zuhause ist weit mehr als nur ein optischer Gewinn. Intelligente Lagerraum-Lösungen bieten eine ideale Möglichkeit, Platz effizient zu nutzen, Ordnung dauerhaft zu bewahren und strategisch sinnvoll Gegenstände auszulagern.
Ordnung im Familienalltag klingt unmöglich? Erfahre, warum Ordnung mit einer Familie anders ist und welche praktischen Tipps dir helfen, Struktur und Harmonie ins Zuhause zu bringen.
Du ahnst es schon – es läuft auf “Just do it” hinaus. Hier erfährst du, welche 17 Aktionen dein Ordnungsprojekt leider nicht erledigen.
Deutschland und Österreich
Alle Preise in Euro inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten, wenn nicht anders beschrieben.
© 2024 Ordnungswelt. Alle Rechte vorbehalten
There was a problem reporting this post.
Please confirm you want to block this member.
You will no longer be able to:
Please note: This action will also remove this member from your connections and send a report to the site admin. Please allow a few minutes for this process to complete.
Mach den kurzen Test und erfahre, welches Ordnungssystem für dich am besten funktioniert.
Responses