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Unordnung als Belastung
Vielleicht kennst Du das: immer wieder sagst Du Dir, dass Du ordentlicher sein solltest. Du fühlst Dich schlecht, weil es mit dem Aufräumen und Ordnung halten nicht so recht klappen will. Und manchmal hast Du vielleicht sogar das Gefühl zu versagen. Du stehst vor dem Berg der schier unendlichen Aufgaben und weißt nicht, wo Du da überhaupt anfangen sollst. Die Unordnung ist also ein Thema für Dich.
Deine Gründe für die Unordnung finden
Hast Du Dich schon einmal gefragt, weshalb Du Ordnung herstellen möchtest? Was bringt sie Dir persönlich? Oder anders gefragt: wo stößt Du in Deiner Unordnung immer wieder an Grenzen? Was fehlt Dir gerade? Was benötigst Du am meisten?
Das können unterschiedliche Dinge sein: Du möchtest vielleicht einfach Besuch bekommen, ohne in kürzester Zeit hektisch Sachen aus dem Gang oder der Küche zu räumen. Oder Du bemerkst, dass Du nicht weißt, wo Deine Dinge sind. Du bist angenervt von der Sucherei und im schlimmsten Fall musst Du sie ein weiteres Mal kaufen. Dann sind Deine Wünsche mehr Flexibilität, mehr Zeit oder Geldersparnis. Wenn Dich Deine unaufgeräumte Umgebung ablenkt, dann ermöglicht Dir Ordnung Dich mehr zu fokussieren.
Deine Idealvorstellung von Ordnung
Vermutlich gibt es nicht nur einen Grund, weshalb Du mit der Unordnung um Dich herum unzufrieden bist. Aber als erster Schritt ist es hilfreich, den drängendsten Wunsch genauer in den Blick zu nehmen. Welche Abläufe und Handlungen sollen reibungslos laufen? Wie würde Deine Wohnung / ein bestimmter Raum aussehen? Wie bewegst Du Dich darin? Wie fühlst Du Dich dabei? Stelle es Dir so konkret wie möglich vor. Vielleicht möchtest Du es aufschreiben oder aufmalen? Oder sogar jemandem davon erzählen?
Es kann sein, dass sehr schnell Hürden in Deinen Gedanken auftauchen, zum Beispiel: wenn ich den Küchenschrank richtig aufräumen möchte, dann muss ich erst die Abstellkammer aufräumen, weil …. Oder: da stehen so viele Dinge von meinem Mitbewohner, da muss ich mich erst lange mit ihm auseinandersetzen… usw. Bleibe aber (in diesem Beispiel) erst einmal in der Küche mit den Gedanken. Bleibe dabei, Dir auszumalen, wie es funktionieren kann. Das ist dann Deine Idealvorstellung.
Mögliche Blockaden
Neben den ganz konkreten Problemen, die Du auf Dich zukommen siehst, gibt es aber auch noch andere Blockaden auf dem Weg zu Umsetzung. Oft sind es Erfahrungen und sogar Vorbilderl Wenn Du in einem „perfekten“ Haushalt gelebt hast, wirst Du Dich eventuell selbst unperfekt fühlen. Du vergleichst Dich mit jemandem, der oder die wesentlich mehr Zeit in Ordnung investieren konnte oder wollte. Der Haushalt besaß ganz andere Dinge, die Menschen hatten andere Hobbies und Interessen. Ist Ordnung für Dich sogar mit peniblen Putzwahn besetzt, lehnst Du Ordnung halten vielleicht aus dieser Erfahrung heraus ab. Und schließlich kann es sein, dass Du die Techniken des Aufräumens nicht erlernt hast
Es ist wichtig, sich beide Ebenen bewusst zu machen: was ist das konkrete Problem (z.B. zu viele Dinge, eine unpassende Ordnung usw.) und was ist das Thema dahinter: welche Anforderungen stellst Du an Dich selbst? Sich mit beiden Fragen zu beschäftigen macht Sinn, bevor Du Dich in das Abenteuer Aufräumen und Ordnung stürzt.
Ordnung als Selbstfürsorge
Egal welche Gründe Du hast, weshalb es bei Dir noch nicht ordentlich ist und wieso Du Dir mehr Ordnung in Deinem Leben wünschst: Ordnung bedeutet Selbstbestimmung und Freiheit. Das vielleicht Wichtigste dabei ist, dass Deine Ordnung zu Dir passen muss. Denn mit ihr sorgst Du für Dein Wohlbefinden. So wird Ordnung auch zur Selbstfürsorge.
Ordnung bedeutet also nicht, dass Du ein festgelegtes System erlernen musst. Ordnung bedeutet, Deine Bedürfnisse zu erkennen, sie in einer zu Dir passenden Struktur umzusetzen und Routinen zu etablieren, mit denen sie erhalten werden kann. Ein Ordnungscoach an Deiner Seite kann Dich dabei sinnvoll unterstützen.
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