Was bedeutet Konsumfasten? Diese Frage möchte ich, Michaela Löser – Ordnungsexpertin aus Leipzig, hier gern näher beleuchten.
Fasten ist „in“ – Konsumfasten auch?
Fasten hilft den Blick auf das Wesentliche zu richten. Ich selbst faste seit vielen Jahren eine Woche im Jahr. Für mich bedeutet es Reduktion im innen und im Außen. Beim Fasten verzichtet man bewusst eine Zeit lang auf Essen, um den Körper von innen zu reinigen. Das Konsumfasten hingegegen richtet den Blick auf unser Lebensumfeld und kann helfen, unseren Planeten zu retten.
Beim Konsumfasten geht es darum, sich darauf zu besinnen, was im Alltag wirklich wichtig ist. Es ist ein guter Zeitpunkt, generell die Dinge anders anzugehen. Wenn du eine gewisse Zeit nichts kaufst, schont das deinen Geldbeutel und schärft deinen Blick für die Dinge, die du bereits besitzt.
Glaub mir: Dadurch wirst du viel kreativer und kannst bereits vorhandene Dinge für Neues verwenden, anstatt Neues zu kaufen. Auf Konsum zu verzichten, bedeutet auch, Zeit zu sparen. Die gewonnene Zeit nutzt du z. B. um Ordnung in deine Finanzen zu bringen. Oder du nutzt sie, um die Sachen die du besitzt, zu pflegen und feste Plätze für sie zu etablieren.
Durch Konsumfasten Vorräte aufbrauchen
Es ist gut und schön auszumisten – aber wenn gleichzeitig immer wieder neue Dinge einziehen, macht das den Effekt zunichte. Der Konsum bezieht sich auf jeden Bereich deines Lebens. Alles, was du denkst zum Leben zu brauchen, ist Konsum. Hinterfrage einmal deine Einkäufe. Auch bei Lebensmitteln ist das wichtig. Konsumfasten bedeutet hier: Wenn du nichts kaufst, bist du gezwungen, erst einmal deine Vorräte aufzubrauchen. Dadurch wirst du kreativ und fängst an, Dinge neu zu kombinieren.
Setze dir ein Ziel und mach doch einfach mal eine Challenge daraus
Kannst du das fehlende Kombigewürz auch durch Mischen von vorrätigen Einzelgewürzen herstellen? Brauchst du das Buch für immer oder kannst du es ausleihen? Ist eine neue Klamotte notwendig? Vielleicht reichen ja die 3 Hosen kombiniert mit verschiedenen Oberteilen.
Durch Konsumfasten mehr Ressourcen schonen
Bei jedem Kauf von etwas, egal ob Technik, Lebensmittel oder Kleidung etc., verbrauchen wir Rohstoffe. Wir verbrauchen alle zusammen mehr Ressourcen von der Erde, als auf natürliche Weise entstehen kann. Durch Konsumfasten kannst du, können wir alle, einen Schritt in die richtige Richtung gehen. Selbst wenn du nur einen Monat durchhältst, hilfst du so, Ressourcen zu schützen. Danach wirst du feststellen, dass dein Blick sich verändert hat und du wirst bewusster Kaufentscheidungen treffen.
Tipps zur Konsumreduzierung
Ganz klar: Dinge zu besitzen, die dein Zuhause füllen, dir aber keinen Nutzen bringen, müssen vom Einkaufsplan gestrichen werden.
Du solltest kein neues Hobby aus einer Laune heraus beginnen, bei dem du auch noch teures, Platz einnehmendes Equipment anschaffen musst.
Beim Kauf von Dingen solltest du grundsätzlich überlegen: Gefällt es mir? Brauche ich es? Habe ich etwas Ähnliches bereits im Schrank? …kann ich Vorhandenes erst noch aufbrauchen und kaufe ich vielleicht nur, um ein Bedürfnis zu stillen?
Am besten wirfst du die zahllosen Prospekte in den Müll und ignorierst Werbebotschaften in den Medien. Die wirklich guten und notwendigen Dinge müssen gar nicht beworben werden. Und wenn du doch etwas anschaffen musst, kannst du dich ausgiebig über diese Dinge informieren.
Wenn du nur aus Langeweile shoppst, kannst du vielleicht lieber spazieren gehen oder ein Bad nehmen und entspannen. Das ist sehr viel angenehmer, als ein Shopping-Marathon. Durch Konsumverzicht erkennst du deine Kaufgewohnheiten und lernst, nicht mehr alles haben zu müssen. Es wird dich zufrieden machen, auf Konsum zu verzichten. Durch diese Zufriedenheit findest du das Glück in dir, dass sich sonst vermeintlich durch das Konsumieren einstellen soll.
Bist du dabei?
Wie wäre es mit einem selbst auferlegtem Kaufverbot für 4 Wochen? Starte jetzt!
Möchtest du weitere Tipps oder Unterstützung beim Thema Reduzierung und Verwendung deiner Ressourcen dann findest du mich hier:
Michaela Löser aus Leipzig – www.ordnung.jetzt
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