Ist Deine Sammlung Deine Leidenschaft oder Dein Abgrund?
Wenn Du eine liebevoll gepflegte Sammlung besitzt, die Dich beflügelt und Freude bereitet, trägt sie positiv zu Deiner Lebensfreude und Erfüllung bei.
Falls Deine Sammlung
- zu einer selbstauferlegten, belastenden Verpflichtung geworden ist,
- Dich und Deine räumlichen Möglichkeiten überfordert,
- sich in einem pflegebedürftigen Zustand befindet,
beraubt sie Dich Deiner Kraft, Energie, Geld und wertvoller Lebenszeit.
Positive Auswirkungen einer Sammelleidenschaft
Ursprünglich war Sammeln von Vorräten und Brennmaterial eine Überlebensstrategie. Im Laufe der Evolution entwickelten sich nicht nur Geschäfte für alles, sondern durch Internet stehen uns die Informationsportale und Onlineshops rund um die Uhr zur Verfügung.
Ein Paradies für passionierte Sammler, ein Abgrund für grundlose Sammler.
Insgesamt kann das Sammeln aus Leidenschaft eine lohnende Erfahrung sein, die dich glücklicher, klüger und verbundener mit anderen Menschen machen kann.
Was sind die konkreten positiven Auswirkungen vom Sammeln?
- Freude und Leidenschaft: Wenn Du etwas sammelst, das Dich begeistert, dann wird es Dir Freude bereiten und eine positive Energie geben, die Dich motiviert und inspiriert.
- Wissensvermittlung: Du lernst oft viel über Dein Sammelobjekt, sei es Geschichte, Technik, Kunst oder etwas anderes. Es kann Dir auch helfen, Dein Wissen zu erweitern und zu vertiefen.
- Gemeinschaft: Wenn Du Dich für ein bestimmtes Sammelobjekt interessierst, wirst Du feststellen, dass es auch andere Gleichgesinnte gibt. Du kannst Dich mit anderen Sammlern austauschen, Erfahrungen teilen und eine Gemeinschaft aufbauen.
- Persönliche Entwicklung: Durch das Sammeln kannst Du auch persönlich wachsen. Du lernst, Geduld zu haben, strategisch zu denken und Dich auf ein Ziel zu konzentrieren. Es kann auch dazu beitragen, deine Kreativität und deine Fähigkeit, Muster zu erkennen, zu verbessern.
- Wertsteigerung: Manchmal kann das Sammeln auch finanzielle Vorteile bringen. Wenn Du eine Sammlung aufbaust, die sehr begehrt ist, kann der Wert deiner Sammlung im Laufe der Zeit steigen.
Negative Auswirkungen eines “Pflichtsammelns”
Eine Sammlung, die nur aus Pflicht oder Gewohnheit fortgesetzt wird, ohne echte Freude daran zu haben, kann jedoch auch negative Auswirkungen auf Deine geistige Gesundheit, Deine Finanzen und Deine sozialen Beziehungen haben.
Was sind die konkreten negativen Auswirkungen dieses „Pflichtsammelns“?
- Stress und Unzufriedenheit: Wenn Du eine Sammlung fortführst, die Dir keine Freude mehr bereitet, kann das Stress und Unzufriedenheit verursachen. Es gibt Dir das Gefühl haben, dass Du Zeit und Ressourcen verschwendest, ohne wirklich etwas Positives daraus zu ziehen.
- Eingeschränkter Horizont: Wenn Du Dich nur auf eine Sammlung konzentrierst, die Du nicht wirklich magst, führt es oft dazu, dass Du Dich nur auf ein bestimmtes Thema beschränkst und dadurch andere Interessen und Möglichkeiten verpasst.
- Finanzielle Belastung: Wenn du dich gezwungen fühlst, deine Sammlung fortzusetzen, obwohl Du Dir die finanziellen Belastungen nicht leisten kannst, kann das negative Auswirkungen auf dein Budget haben und Dich finanziell belasten.
- Raum- und Zeitprobleme: Eine Sammlung, die nicht aus Freude, sondern aus Pflicht oder Gewohnheit fortgesetzt wird, kann schnell zu einem Platzproblem werden. Wenn Du Dich nicht mehr wirklich für Deine Sammlung interessierst, kann sie schnell zu einer Chaosausbreitung und einem unordentlichen Durcheinander führen, das Platz in deinem Zuhause einnimmt.
- Sozialer Rückzug: Wenn Dir Deine Sammlung nur Deine wertvolle Zeit raubt, kann das dazu führen, dass Du Dich sozial zurückziehst und möglicherweise den Kontakt zu Freunden und Familie verlierst.
Warum sammelst Du?
Du kannst den negativen Auswirkungen eines Sammeln vorbeugen, indem Du Dir Klarheit verschaffst, WARUM Du etwas sammelst.
- Hobby: Dein Wunsch nach Sammeln (Magnete von bereisten Orten) entstand aus Deinem Hobby (Reisen). Gehört das Reisen immer noch zu Deinen Hobbys und wenn ja, erfreut Dich das Sammeln von Magneten weiterhin?
- Finanzielle Vorteile: Du betrachtest Deine Sammlung als eine Wertanlage und versprichst Dir eine Wertsteigerung (Kunst, Briefmarken…).
- Eitelkeit oder Suche nach Anerkennung: Es gilt besonders für Statusobjekte (Handtaschen, Uhren, Sportautos…).
- Verpflichtung & Sentimentalität: Geerbte Sammlung oft nach dem Tod eines sammelnden Familienmitglieds. Als Erinnerungstücke an den Verstorbenen haben diese eine emotionale Ladung und Du fühlst Dich verpflichtet gegenüber dem geliebten Menschen, sein „Lebenswerk“ fortzuführen. Frage Dich: Möchtest Du wirklich SEINE Leidenschaft fortzuführen oder DEINE Leidenschaften zu leben?
- Zwangsstörung: Hier handelt es sich nicht um eine harmlose Sammelleidenschaft, sondern um eine psychische Erkrankung, umgangssprachlich auch als oft „Messie-Syndrom“ bekannt. Es bedarf grundsätzlich einer ärztlicher Behandlung.
Hilfreiche Fragen für oder gegen Deine Sammlung
Um zu entscheiden, ob du Deine Sammlung fortsetzen sollst oder nicht, könnten die folgenden Fragen hilfreich sein:
- Ist es Dir wert Deine Zeit zu investieren
- in Aufbau Deiner Sammlung – Suche und Recherchieren nach neuen Exponaten und Sammeln relevanten Informationen?
- zur Pflege Deiner Sammlung – regelmäßiges reinigen, ordnen, instand halten?
- Macht es Dich glücklich? Stellt das Fortsetzen deiner Sammlung eine Quelle der Freude und des Glücks für dich dar, oder ist es eher eine Belastung?
- Passt es zu Deinen Zielen? Unterstützt das Sammeln Deine Ziele und Ambitionen, oder steht es ihnen im Weg?
- Erfüllt es einen Zweck? Hat Deine Sammlung einen praktischen oder sentimentalen Zweck, oder ist sie nur eine Ansammlung von Dingen, die keinen Nutzen haben oder vom technischen Fortschritt überholt worden sind (DVD-Sammlung versus Streamingdienste)?
- Kostet es zu viel Zeit und Geld? Wie viel Zeit und Geld investierst Du in Deine Sammlung? Ist es eine sinnvolle Investition oder gibst Du zu viel für etwas aus, das Dir keine echte Befriedigung bringt? Ist es Dir bewusst, dass alles wofür Du Geld ausgibst, Deine Lebenszeit ist, die Du zum Verdienen des Geldes aufwenden musst?
- Wie viel Platz nimmt es ein? Passt Deine Sammlung in Dein Zuhause oder beansprucht sie zu viel Platz? Hast Du das Gefühl, dass Deine Sammlung Dein Zuhause zu sehr dominiert? Kannst Du Dir den zusätzlichen Platz leisten oder brauchst Du den knappen und teuren Wohnraum für wichtigere Bedürfnisse?
- Wie oft nutzt oder betrachtest Du Deine Sammlung? Hast Du genug Zeit, um Deine Sammlung zu genießen und zu schätzen, oder sammelst Du nur zum Sammeln?
- Wie würde es sich anfühlen, die Sammlung loszulassen? Könntest Du ohne Deine Sammlung glücklich sein, oder würde es Dir schwerfallen, sie loszulassen?
4 Tipps, wie Du Deine Sammlung auflösen kannst
Wenn Du innerlich entschieden hast, dass es Zeit ist, Deine Sammlung aufzulösen, könnten die folgenden Schritte hilfreich sein:
- Sortiere deine Sammlung aus: Geh durch Deine Sammlung und sortiere sie in verschiedene Kategorien: Dinge, die Du
- behalten möchtest.
- verkaufen oder spenden möchtest (Anzeigen, Ebay, Branchenverbände, Fachvereine, Auktionen, Sammlermessen, Archive…)
- wegwerfen möchtest.
- Verkaufe oder spende deine Sammlung:
- Wenn Du Dinge verkaufen möchtest, recherchiere die besten Orte, um sie zu verkaufen (Anzeigen, Ebay, Branchenverbände, Fachvereine, Auktionen, Sammlermessen, Archive…).
- Wenn Du Dinge spenden möchtest, suche nach wohltätigen Organisationen, die sie gerne annehmen würden. Du könntest auch Freunde oder Familienmitglieder fragen, ob sie Interesse an bestimmten Gegenständen haben.
- Entsorge die restlichen Gegenstände: Es tut zwar weh, Dinge wegzuschmeißen, wenn sie keiner will, jedoch denke an die Befreiung, die es mit sich bringt.
- Feiere Deinen Fortschritt: Wenn Du Deine Sammlung aufgelöst hast, feiere Deinen Fortschritt! Anerkenne den Mut, den es brauchte, um loszulassen, und den Platz, den Du nun hast, um etwas Neues in Dein Leben zu lassen.
Denke daran, dass es ein Prozess ist, eine Sammlung aufzulösen, besonders wenn sie emotional bedeutungsvoll war. Sei geduldig mit Dir selbst und nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, um es richtig zu machen. Am Ende wirst Du das Gefühl haben, dass eine Last von Deinen Schultern genommen wurde und dass Du bereit bist, vorwärts zu gehen.
„Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich?“
(alte Binsenweisheit)
Lass Dinge nicht Dein Leben beherrschen, sondern beherrsche Dein Leben selbst!
Du bist der Meister Deines eigenen Schicksals und hast die Kontrolle darüber, wie Du Dein Leben gestalten möchtest. Nimm die Dinge selbst in die Hand und gestalte Dein Leben so, wie es für Dich am besten ist. Sei mutig und verfolge Deine Träume, anstatt Dich von äußeren Einflüssen und selbstauferlegten lästigen Pflichten runterziehen zu lassen. Du hast das Potenzial, Dein Leben zu einem erfüllten und glücklichen zu machen – ergreife die Chance!
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