“Platz ist in der kleinsten Küche” hat meine Oma immer gesagt und lud noch ihre Kaffee-Freundinnen ein. Wie kannst du Ordnung halten in kleinen Küchen und diese wohnlich gestalten, damit jederzeit Besuch kommen kann und du im Alltag alles schnell findest. Kleine Küchen stellen dabei eine Herausforderung dar, weil es oft an genügend Stauraum fehlt.
Vor dem Ordnen ist jedoch ausmisten angesagt. Such alle Dinge einer Kategorie zusammen. Schau dir zum Beispiel alle Tassen an und bewerte, welche oft genutzt werden, dein Herz zum leuchten bringen oder welche angeschlagen ganz hinten ihr Dasein fristen. Sortiere hier beherzt aus, um nur noch deine Lieblingsstücke zu behalten. So gehst du durch jede Kategorie von Küchenutensilien bis hin zu deinen Lebensmittelvorräten. Beachte besonders wie oft du welche Dinge nutzt. Überlege, ob du mit jemanden in der Nachbarschaft zusammen Küchengeräte nutzen kannst und somit für euch beide Platz sparst.
Wie wäre es mit einer generellen Reduzierung deines Geschirrs? Vielleicht brauchst du auch nicht täglich alles in der Küche. Könnten vielleicht Party-Gläser, die großen Pizzateller oder das gesamte Geschirr in einem anderen Zimmer Heimat finden.
Als nächsten Schritt prüfe deine täglichen Abläufe. Selbst kleine Details, ob du Rechts- oder Linkshänder bist oder wer braucht morgens was, können eine große Rolle spielen. Kannst du möglicherweise alle Frühstückszutaten wie Müsli, getrocknete Früchte und Nüsse an einen Platz oder in eine Box stellen, damit morgens gleich alles auf einmal greifbar ist. Jetzt schaust du dir deine einzelnen Schränke an. Wo kannst du hier noch optimieren und zusätzlichen Stauraum schaffen? Nachfolgend findest du einige Anregungen, welche sich schon oft bewährt haben:
Schubladen richtig nutzen
Schaffe Unterteilungen mit kleinen Kästchen, Stecksystemen aus dem Baumarkt oder Schubladenteilern*. Manche klassischen Besteckkörbe nehmen viel Platz weg und sind für große Utensilien nicht geeignet. Wenig benutze Gegenstände gehören eher nach hinten und vielleicht kannst du dein Besteck noch reduzieren.
Schränke optimal ausnutzen
Für Vorrat, Fläschchen oder Gewürze schraube kleine Gitterkörbchen von innen an die Schranktüren. Beachte hierbei die Höhe der Einlegeböden, damit die Schranktür inkl. Vorrat gut schließen kann. Um die Schranktiefe bei schmalen und tiefen Fächern gut auszunutzen, kannst du mit Körben oder nachrüstbaren Auszugsschubladen arbeiten. Bei sehr hohen Fächern bietet sich ein Stapel-Einsatz an oder ein Hängekorb*, um verschiedene Ebenen zu erreichen. Nutze auch den Platz unter der Spüle optimal aus, indem du an die Seitenwände kleine Gitterkörbe schraubst zum Beispiel für Putzlappen oder Putzmittel. Für kleine Nischen bietet sich vielleicht ein Rollgitterkörbchen an, um weiteren Stauraum zu schaffen.
Regale und Hakenleisten
Hast du kein großes Budget, um deine Küche neu einzurichten, dann arbeite doch mit vielen Regalen. Dort kannst du auch eine Mikrowelle oder den Tellerstapel dekorativ abstellen. Nutze auf jeden Fall die Wände gut, um deine Utensilien zu verstauen. Zum Beispiel eine Stange für Küchenhelfer und eine Magnetleiste für Schneidemesser. Ebenso kannst du deine Pfanne, Sieb oder Topf an die Wand hängen. Wie wäre eine Hakenleiste für deine Lieblingstassen? Brot und Obst lassen sich auch gut in einem dekorativen Makramee Hängekorb lagern. Das sieht gut aus und die Arbeitsfläche bleibt frei. Prüfe auch, ob eine Wandhalterung für die Küchenrolle bei dir Sinn machen würde.
Optische Ruhe
Suche dir Möbel die gut zusammenpassen, ähnliche Farben haben und mit möglichst gleichen Fronten. Das macht den Raum viel ruhiger. In Regalen schaffen Körbe ein einheitliches Bild. Optimal für kleine Küchen ist auch ein kleiner Klapptisch zum an die Wand schrauben, um mehr Arbeitsfläche zu erreichen. Ebenso beliebt sind Klappstühle, wenn diese bei Nichtbenutzung einen Platz an der Wand oder in einer Nische finden.
Lebensmittel reduzieren
Hinterfrage auch deine Koch und Essgewohnheiten und entscheide danach, wieviel Stauraum du für Nudeln, Reis und Co. benötigst. Gibt es genügend Einkaufsmöglichkeiten um die Ecke, damit du nicht unnötig Stauraum benötigst? Wie wäre es, wenn du dir 2-3 Gewürzmischungen in größeren Gläsern zubereitest, anstatt zehn Einzelgläser auf dem Gewürzboard zu haben. Lebensmittel sollten vorzugsweise in geschlossenen Schränken oder Behältern gelagert werden, um Lebensmittelmotten keine Chance zu bieten. Nutze hierzu Klammern für Tüten oder fülle diese in einheitliche Behälter um, welche sich dann gut stapeln lassen.
Ordnung halten in kleinen Küchen – geht!
Abschließend lässt sich sagen, wer eine kleine Küche hat, muss einfach öfter ausmisten, sollte am besten nicht so viel Vorrat kaufen und sich nicht von neuen Kaufangeboten locken lassen. Hast du trotz Anleitung Schwierigkeiten eine schöne Ordnung in deiner Küche umzusetzen, dann wende dich doch an mich oder eine meiner KollegInnen. Wir unterstützen dich tatkräftig und schaffen deine neue Wohlfühlküche.
Michaela Löser
Ordnung.jetzt
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