Zielplanung
Um ein Ziel klar zu formulieren hilft ein kurzes Brainstorming. Wenn es zum Beispiel um Ordnung geht, mach dir konkrete Gedanken, was genau du unter Ordnung verstehst – das gilt umso mehr, wenn an der zu erreichende Ordnung mehrere Personen beteiligt sind. Mangelnde Kommunikation darüber, was die Beteiligten im Einzelnen darüber denken und fühlen, birgt Zündstoff. So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich ist das Bedürfnis nach Ordnung.
Ordnung als Ziel
Die Zielplanung für Ordnung könnte folgendermassen aussehen. Überleg dir genau, was Ordnung für dich bedeutet. Wann ist es ordentlich? Wie sieht das aus? Welche Gefühle verbindest du mit Ordnung? Gibt es einen bestimmten, ordentlichen Duft?
Und was willst du nicht mehr? Wie fühlt sich Unordnung an? Welche Gerüche stinken dir? Was kostet dich Zeit? Willst du gemachte Betten oder reicht dir ein abgeräumter Frühstückstisch? Werde so konkret wie möglich. Je deutlicher du dir die einzelnen Puzzleteile vergegenwärtigst, desto klarer wird dein großes Ziel.
Sobald du Klarheit über die einzelnen Teile des großen Ganzen hast, wirst du auch erkennen, welche Schritte notwendig sind. Du wirst außerdem erkennen, wo die Schwierigkeiten in der Realisierbarkeit und der Umsetzung liegen. Wo brauchst du Disziplin, wo Hilfe von Dritten, wo eine neue Strategie oder ein anderes Werkzeug.
Hindernisse – Prozess vs. Ergebnis
Einer der häufigsten Gründe für nicht erreichte Ziele ist das „baden“ im Prozess, statt im Ergebnis. Statt sich immer wieder vorzustellen, wie gut es sich anfühlt, das Ziel erreicht zu haben, werden regelrechte Horrorfilme kreiert. Beppo Straßenkehrer hat es schlicht und weise erklärt:
Wenn du eine lange Straße vor dir hast, könntest du auf die Idee kommen, die Sorgen zu machen, wie viel du zu fegen hast. Und dann fängst du an, dich zu beeilen und weiter darüber nachzudenken, dass du noch ewig dafür brauchen wirst, diese lange Straße zu fegen. Immer wenn du vom fegen aufsiehst, bist du kein bisschen weitergekommen. Im Gegenteil, du bekommst das Gefühl, die Straße wird immer länger und länger. Wenn du aber Besenstrich für Besenstrich fegst, in der Gewissheit, dass du es schaffen kannst, hast du – ehe du dich versiehst – die ganze lange Straße gekehrt.
Kurz gesagt, habe das Ergebnis klar vor Augen – und den nächsten Schritt. Statt schon vor dem Startschuss darüber nachzugrübeln, wie anstrengend es sein wird, wie riesig der zu bewältigende Berg ist und welche Probleme auftauchen könnten, denk an das Ergebnis.
Zwischenziele
Sobald du eine ganz klare Vorstellung von deinem großen Ziel hast, kannst du Zwischenziele planen. Die Zwischenziele kannst du wiederum in Miniziele runter brechen. Jeder Schritt ist ein erreichtes Ziel. Je mehr Zwischenziele du erreichst, desto näher rückt das Erreichen des großen Ziels.
Ergebnisse feiern
Auch das kleinste erreichte Ziel ist es wert, gewürdigt zu werden! Sag der kritischen inneren Stimme, dass sie Sendepause hat und freu dich über deine Leistung. Jeder einzelne Schritt ist wichtig und zählt. Ein gutes Essen gelingt schliesslich auch nicht mit nur der Hälfte der Zutaten und nur halb zubereitet.