
Minimalismus und Herbstferien – Entdecke zuhause deinen Freiraum!


Und was macht ihr in den Herbstferien? Nix.
Wie, nix? Ja, nix, wir bleiben einfach mal Zuhause, alles andere wird sich schon finden.
Kannst du dir das vorstellen? In Coronazeiten hatten wir dieses Social Distancing früher oder später doch alle satt gehabt…
Vorab sei erwähnt…
- Das Freizeitangebot ist riesig – und das ist auch gut so! Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, als Arbeitnehmer die 75 Werktage Schulferien zu organisieren.
- Es gibt auch noch den Geldbeutel – und der Blick darein trägt auch wesentlich dazu bei, wie man seine Ferien gestaltet…
Diese Herbstferien haben wir uns nicht wirklich etwas vorgenommen. Jetzt, noch während der (niedersäschsichen Schul-) Auszeit, erzähle ich Dir, warum ich das richtig schön finde und was wir in dieser Zeit alles in Ordnung bringen.
In der letzten Woche war ich mit meinen Kindern Zuhause – Schulferien sind Fluch und Segen, wenn man sich seine Arbeitszeiten frei einteilen kann. Diese Woche hat mein Mann Urlaub – und ich kann fast wieder so schalten und walten, als wären die Kinder in der Schule. Also schreibe ich endlich(!) meinen ersten Blogbeitrag in der Ordnungswelt 🙂
Volles Programm…
Bei uns vor Ort gibt es gibt es – wie jede Ferien – tolle Ferienaktionen. Diverse Träger bieten einwöchige Aktionen, im Kino laufen gleich mehrere spannende Filme, die Zoo-Jahreskarte könnte mal wieder eingesetzt werden und an jeder zweiten Bushaltestelle prangert Werbung der Trampolinhalle.
Und ja, ich war letzte Woche gleich Montag mit meinen Kindern im Zoo, Dienstag neue Schuhe für die anstehende Saison kaufen und Freitag im Kino. Zudem haben beide Kinder jeweils einen Vormittag in ihrer ehemaligen Kita verbracht und Freunde getroffen.
Ich finde, dass ist schon was, dafür, dass wir einfach mal Zuhause bleiben.
…oder Mut zur Lücke?
Dazwischen lag jede Menge Leerlauf – könnte man meinen. Ich betrachte die unverplante Zeit als Gewinn, sowohl für meine Kinder als auch für mich. Dieser Gewinn ist das Ergebnis einer minimalistischen Erwartungshaltung.
Der Duden definiert Mi|ni|ma|lis|mus als bewusste Beschränkung auf ein Minimum, auf das Nötigste.
Haben wir uns durch die bewusste Beschränkung auf zweieinhalb Wochen zuhause einschränken lassen?
Nein, im Gegenteil. Wir haben Dinge erlebt, die wir im Alltag oder auch in einem Urlaub an einem anderen Ort so nicht erleben. Anbei drei Beispiele:
- Meine Kinder entscheiden selbst, wie lange sie morgens im Schafanzug bleiben. Wenn ich in den Garten gehe, weil mich das Wetter lockt, amüsiere ich mich, wie mein Sohn nachkommt und in seinem Nachtpölter Laub hakt. Ich habe die Zeit und Ruhe, ihn machen zu lassen…
- Meine Kinder holen sich die Spiele aus dem Schrank, die sie schon lange spielen wollten und bislang nicht dazu gekommen sind. Im Alltag geht das bei uns schnell mal unter…zudem freue ich mich, ihnen dabei zuzusehen, wie sie neue eigene Spiele erfinden. Sie brauchten noch nie viel Equipment – vielleicht auch der Grund, warum sie Spiele haben, die sie schon lange spielen wollten…
- Meine Kinder „sehen“ plötzlich Dinge, die für sie ausgedient haben. Heute hat meine Tochter, völlig eigeninitiativ, ihr Zimmer “entrümpelt” – drei Haufen: das brauch ich noch…das kann weg…darüber denke ich noch einmal nach…sehr strukturiert…
Und, was zeigt dir das?
- Lass mal fünfe grade sein. Während der Schule müssen die Kinder jeden Tag früh raus und sich entsprechend fertig machen. Gönn´ ihnen auch mal ein paar Tage am Stück (und nicht nur ein Wochenende) die Freiheit, morgens nicht durchgetaktet zu sein.
- Du musst nicht immer das große Abenteuer für deine Kinder planen. Vertrau ihnen und lass sie laufen. Sie suchen sich ihre Erlebnisse schon selbst.
- Kinder sind selbstachtsam. Lebe ihnen vor, dass es manchmal an der Zeit ist, ausgediente Dinge gehen zu lassen. Traue ihnen zu Entscheidungen selbst zu treffen und setzt diese Entscheidungen gemeinsam um. Kinder haben ein gutes Gespür für den passenden Zeitpunkt. Begleite sie dabei.
Du wirst sehen, wie einfach und entspannt man es sich gemütlich machen kann. Und das wollen wir doch gerade alle – jetzt, wo es so herbstlich wird…
Wie hast du die Ferien erlebt? Komm mit mir in den Austausch, die nächsten Ferien sind nicht mehr weit.
Herzliche Grüße
Bettina
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