Dauer des Wohlbefindens
Ob es sinnvoll ist ein drittes Paar weiße Sneaker zu haben ist tatsächlich im ersten Moment eine tolle Idee, denn es ist ein kurzfristiges Glücksgefühl, doch was passiert langfristig? Wir ärgern uns über wenig Platz, die Anschaffungskosten und den schnellen Verschleiß. Was also wichtig bei Entscheidungen ist, sind nicht nur das kurzfristige, sondern auch langfristige Wohlbefinden.
Langfristig ist natürlich in der heutigen Welt, schwer zu sagen, aber du kannst die Dauer für dich selbst bestimmen. Wie wäre es zum Beispiel erstmal zu überlegen, ob sich die Entscheidung für das nächste Jahr gut anfühlt?
Lähmung umgehen
Bei einigen Entscheidungen ist es gut, sich Unterstützung von Experten zu holen, wie Steuerberater, Anwälte und Versicherungsmakler. Grundsätzlich gilt aber, dass Entscheidungen, die nicht getroffen werden, in einem arbeiten und eventuell lähmen. Wir bleiben auf der Stelle stehen, können uns nicht für etwas Neues öffnen und verlieren Energie in der Entscheidungsfindung und dem Grübeln.
Wenn wir Grübeleien über Szenarien, die gar nicht eintreffen, reduzieren und mehr auf unsere Gefühle hören würden, könnten wir Entscheidungen schneller treffen. Ich sage hier bewusst nicht „besser treffen“, da es häufig kein „richtig“ und „falsch“ gibt.
Es heißt „Manchmal ist keine Entscheidung, auch eine Entscheidung.“ Dem kann ich zustimmen, denn es kommt auf die Fragestellung an. Aber doch ist eine Art Entscheidung getroffen, die der nachfolgenden Handlung den Weg weist.
Beim Ordnungscoaching gibt es einige Fragestellungen und grobe Richtlinien, mit denen man eine Entscheidung leichter herbeiführen kann, doch auch hier gilt, die Entscheidung liegt beim Kunden. Wenn die Person den „Vielleicht Stapel“ behalten will, ist das dessen Entscheidung. Wir können keine Entscheidung erzwingen, nur unterstützen sie zu treffen.
Doch wenn man sich durchgerungen hat, eine Entscheidung getroffen zu haben, sollte man sie nicht infrage stellen oder bereuen. Es ist unnötig und ändert nichts an der derzeitigen Lage. Das ist deprimierend und manchmal auch schmerzlich, doch es gilt, du musst mit deinen Entscheidungen leben.
Selbstwert
Das ist auch der Grund, warum wir unsere Entscheidungen nicht von anderen oder zu sehr von den Umwelteinflüssen abhängig machen sollten. Es ist natürlich gut sich über Konsequenzen vorab Gedanken zu machen, aber es wird nur dann relevant, wenn man die Entscheidung auch wirklich in Betracht zieht. Du lebst mit deinen Entscheidungen, auch wenn sie andere beeinflussen, heißt es nicht, dass du dich davon lenken lassen solltest. Du musst mit dir im Reinen sein und für dich einstehen. Was die anderen sagen, kommt immer an zweiter Stelle.