Fröhliche Weihnachten – trotz Chaos?
Wie gehst du damit um, wenn du das Gefühl hast, an Weihnachten im Chaos zu versinken?
Bettina Tusk ist EINFACH | GUT | SORTIERT und schreibt darüber, das Fest der Liebe in stürmischen Zeiten zu meistern.
Ich bin ein großer Fan vom Ausmisten. Deshalb mache ich jedes Jahr im Frühjahr einen großen Rundumschlag in unserem Haus. Anfangs denkt man immer noch “Was soll ich denn noch aussortieren… ich habe doch schon so viel weggegeben.”, aber das legt sich ganz schnell wieder. Das liegt hauptsächlich daran, dass man mit jedem Mal, wo man ausmistet, merkt, wie wenig man eigentlich wirklich zum Leben benötigt.
Im Endeffekt lernt man nach und nach immer besser, Dinge loszulassen. Wenn ich mich im Vorjahr noch für einen Gegenstand ausgesprochen habe, kann es sein, dass ich es im kommenden Jahr dann doch aussortiere. Warum? Wenn die Wohnung oder das Haus noch richtig „überfüllt“ ist, weiß man oft gar nicht, welche Dinge man regelmäßig gebraucht. Mit dem ersten Aussortieren hat man dann die übrig gebliebenen Dinge wieder mehr im Blick, weil man sich mit seinem Besitz auseinandergesetzt hat. Und dann fällt einem über das Jahr auf, dass man den Gegenstand eigentlich doch nicht benötigt und kann ihn dann gehen lassen.
Deshalb und aus weiteren Gründen, die ich dir gleich verraten möchte, miste ich regelmäßig aus.
Ein für mich ganz wichtiger Grund, der für das Ausmisten spricht, ist, dass es mich befreit. Ich habe danach einen viel besseren Überblick im Haus. Alles sieht automatisch viel ordentlicher aus und gleichzeitig macht es auch den Kopf frei.
Um Ordnung zu schaffen, muss man vorher aussortieren. Und wer nur noch die Dinge besitzt, die man wirklich liebt und braucht, kann automatisch besser Ordnung halten. Somit ist es auch viel entspannter, wenn sich spontan Besuch ankündigt.
Du musst nicht mehr hektisch alles schnell aufräumen, denn dadurch, dass weniger Gegenstände vorhanden sind, kannst du die paar Dinge, die noch nicht an Ort und Stelle liegen, innerhalb von kürzester Zeit verräumen und den Besuch gelassen empfangen.
Ein Kunde (Bauunternehmer) hat mir einmal erzählt, dass er einen Kunden hatte, der ein neues, größeres Haus bauen lassen wollte, damit alle Dinge, die er besitzt, wieder einen Platz haben. Das war für mich eine so unglaubliche Geschichte. Wenn dieser Kunde einmal richtig aussortiert hätte, bräuchte er sich auch kein größeres Haus bauen lassen und hätte somit eine Menge Geld gespart.
Das ist natürlich ein sehr extremes Beispiel. Aber auch im kleineren kann man Geld sparen. Dadurch, dass man weniger nach Dingen suchen muss, kommt es seltener vor, dass man Doppelkäufe tätigt. Man weiß einfach genau, was man bereits hat. Das spart ungemein Geld, aber eben auch Zeit, denn das Suchen nach Gegenständen fällt auch weg.
Wer sich mit seinem Besitz beschäftigt und in diesem Zuge ordentlich aussortiert, kann sich hinterher besser auf die Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Beispielsweise kann man beim Ausmisten auch Projekte, die man irgendwann einmal machen möchte, aber schon seit Jahren in der Ecke liegen, gehen lassen. Ein To-do weniger auf der Liste. Eine Sache weniger, die immer im Hinterkopf herumschwirrt, mit dem Gedanken: “Du wolltest doch noch.”
Dadurch, dass du ausmistest, beschäftigst du dich intensiv mit dir, mit deiner Vergangenheit und mit den Dingen, mit denen du dich umgibst. Du lernst dabei, was dir wichtig ist und was du gehen lassen kannst. Nach und nach fällt es dir dann immer leichter, Entscheidungen für oder gegen etwas zu fällen.
Ich empfinde es immer wieder als unglaublich wertvoll, wenn ich mich in der Zeit, in der ich ausmiste, mit mir beschäftigen kann. Damit, was ich mir bzw. wir uns für die Zukunft unserer Familie wünschen und damit dann auch verknüpfen kann, was wir dafür eigentlich benötigen und was für uns wichtig ist.
Wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst, fällt es dir schwerer, kreativ zu sein. Viele Dinge versperren dir den Blick auf das, was wichtig für dich ist. Schon beim Ausmisten kannst du deine Kreativität steigern, indem du alte Projekte aussortierst und damit anderen Projekten, die mehr zu deinem jetzigen Ich passen, Raum gibst.
Dieser Punkt geht einher mit dem vorherigen. Wer zu viel Zeug in seinem Zuhause hat, ist häufig antriebslos. Das liegt daran, dass viele Aufgaben erschwert sind, die man dann weiter in die Zukunft schiebt. “Das mache ich morgen… dauert mir jetzt zu lange.” oder “Das ist mir jetzt zu anstrengend.” Dadurch, dass man nur noch die Dinge besitzt, die man liebt und braucht, fallen einem viele Aufgaben leichter, weil man zum Beispiel nicht erst die Küche lange aufräumen muss, um kochen zu können.
In einem vorherigen Punkt habe ich von dem Menschen erzählt, der extra ein neues Haus gebaut hat. Das ist ein extremes Beispiel. Aber auch im Kleineren merkt man sofort, wenn man aussortiert hat. Deine Wohnung wirkt sofort viel offener, luftiger und übersichtlicher. Dadurch kannst du deinen vorhandenen Wohnraum viel besser nutzen und hast plötzlich so viel mehr Platz zur Verfügung.
Dadurch, dass du dich beim Ausmisten mit den Dingen in deinem Zuhause beschäftigst, lernst du die wichtigen Dinge viel mehr schätzen. Außerdem bekommen die Dinge, die ich behalte, einen viel größeren Wert, weil ich sie viel präsenter platzieren und somit besser sehen kann.
Der für mich wichtigste Punkt kommt zum Schluss. Das Putzen geht viel leichter von der Hand. Ich habe bei vielen meiner Kunden Fensterbänke gesehen, die voll mit Dekoration standen. Wenn ich mir überlege, dass ich erst alles wegstellen muss, um die Fensterbank und die Fenster zu putzen, dann alle Dinge abstauben muss, um sie dann wieder hinzustellen… Bei dem Gedanken vergeht mir schon die Lust daran, zu putzen.
Welcher der genannten Punkte ist für dich der wichtigste Punkt, um jetzt mit dem Ausmisten zu beginnen?
Wie gehst du damit um, wenn du das Gefühl hast, an Weihnachten im Chaos zu versinken?
Bettina Tusk ist EINFACH | GUT | SORTIERT und schreibt darüber, das Fest der Liebe in stürmischen Zeiten zu meistern.
Platzmangel ist eine der größten Herausforderungen des modernen Wohnens, insbesondere in urbanen Gebieten und kleinen Wohnungen. Begrenzter Stauraum führt oft dazu, dass Gegenstände sich stapeln, der Überblick verloren geht und Wohnräume überfüllt wirken. Doch ein aufgeräumtes Zuhause ist weit mehr als nur ein optischer Gewinn. Intelligente Lagerraum-Lösungen bieten eine ideale Möglichkeit, Platz effizient zu nutzen, Ordnung dauerhaft zu bewahren und strategisch sinnvoll Gegenstände auszulagern.
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