
Bücher nach Regenbogenfarben aufstellen – nicht immer die beste Lösung
„Stellst du die Bücher nach Regenbogenfarben auf?“
Diese Frage bekomme ich als Bibliothekarin und Ordnungsexpertin häufig gestellt. Meine Antwort: „Jein…“
Hältst auch du an den Dingen fest, um deine Erinnerungen lebendig zu halten?
Meine Gedanken dazu habe ich in den nächsten Zeilen festgehalten.
Der Schulranzen und die Schultüte aus der Grundschulzeit unserer Kinder. Denn unsere Erinnerungsstücke an die Grundschulzeit sind meist noch bei unseren Eltern untergebracht.
Das Tafelservice unserer verstorbenen Urgroßmutter.
Die Kinokarten vom Besuch eines besonderen Films.
Das Hochzeitskleid.
Wo bringst du deine Erinnerungsstücke unter?
Hast du in deinem Zuhause einen festen Platz dafür, nutzt du sie sogar im Alltag, oder hast du sie bei deinen Eltern untergebracht?
Du weißt, dass du sie noch besitzt, und falls du deine Erinnerungen wieder aufleben lassen möchtest, kannst du ja mal wieder einen Blick in die Sachen werfen.
Sei ehrlich zu dir selbst: Hast du das jemals gemacht?
Eure Eltern sind kein Lager für Dinge, die ihr nicht nutzt oder die Aufbewahrungsstätte für Dinge wie: „Könnte ich ja irgendwann mal gebrauchen.“
Für alles, was dir wichtig ist, wirst du bestimmt einen Platz in deinem Zuhause finden.
Für alles, das keinen Platz bekommt: So wichtig kann es dann doch nicht sein! Nicht so wichtig, dass es den Platz bei deinen Eltern einnimmt.
Was kannst du wieder zulassen, wenn du all die Dinge loslässt, die dich erdrücken und deine Energie beanspruchen?
Wem oder was kannst du mehr Raum geben?
Was darf in deinem Leben sein?
Ist das Loslassen begleitet von Dankbarkeit, wirst du es auch nicht mehr mit Verlust verbinden.
Lasse im Vertrauen los, und Leichtigkeit wird dein Begleiter und deine Belohnung sein.
Womöglich kannst du sogar damit jemandem eine Freude bereiten, indem du Dinge weitergibst.
Dies wird dem Prozess des Loslassens einen viel größeren Mehrwert geben.
Es ist in Ordnung, wenn du deine Erinnerungen in physischer Form noch aufbewahren möchtest.
Handelt es sich jedoch um größere Gegenstände, sollte die Aufbewahrung in der Relation dazu stehen.
Du kannst größere Gegenstände abfotografieren, bevor du sie weitergibst.
Erstelle ein Album daraus, in dem du darin blättern kannst. Ist der Gegenstand nämlich groß, wirst du kaum immer wieder in die Abstellkammer gehen, den Dachboden oder den Keller besuchen, um dir in regelmäßigen Abständen deine Erinnerungsstücke zu betrachten.
Bewahre nur einen Teil des Erinnerungsstückes auf.
Meine Mama hatte uns nach unserer Hochzeit einen Bilderrahmen geschenkt, der tiefer war als übliche Bilderrahmen. Darin befand sich ein Hochzeitsbild, ein Teil der Blüten meines Brautstraußes und ein Stück der Gastgeschenke die wir bei unserer standesamtlichen Trauung unseren Gästen mitgegeben hatten.
Verwende sie im Alltag. Somit sind die Erinnerungen immer präsent.
Ich fahre mit dem Auto nach Hause. Ein staubiger Geruch weht über den Kofferraum bis zum Fahrersitz hin.
Sollte dies der erste Eindruck von der einen Sache sein, die ich nach all den Jahren mit eigenen Händen aus meinem Elternhaus herausgetragen habe?
Mein Hochzeits- und mein Verlobungskleid befinden sich nun wieder in meiner Obhut.
Gedanklich habe ich selbst mit diesen Kleidern bereits an den Abenden abgeschlossen, an denen ich sie wieder ausgezogen hatte.
Da wir in einer kleinen Wohnung gelebt haben, sollten sie vorerst bei meinen Eltern untergebracht werden. „Man könnte es ja noch irgendwann gebrauchen…“
Irgendwann sind jetzt knapp 20 Jahre her und ehrlich gesagt habe ich all die Jahre nicht daran gedacht.
Auch als wir selbst irgendwann in ein Haus umgezogen sind, und ich es hätte unterbringen können.
Zu Hause angekommen öffne ich den Reisverschluss der Kleidertaschen.
Sorgfältig eingepackt und als ob sie nie getragen worden wären hängen sie ordentlich und sauber an den Kleiderbügeln.
Kein modriger Geruch was ich nach all den Jahren vermutet hätte. Behutsam nehme ich sie heraus. Ich weiss jetzt schon, was ich damit machen werde.
Nun beginne ich, einige Organisationen zu kontaktieren, möchte die Kleider spenden. Starte Umfragen in den sozialen Medien. Kein Bedarf.
Versuche sie zu verkaufen und möchte nun den Erlös spenden. Niemand interessiert sich dafür.
Zum Schluss finde ich ein Theater, dass die Kleider annimmt.
Ich bin überglücklich.
Das Einzige was ich möchte ist, dass in diesen Kleidern gelacht wird.
Bei der Übergabe gibt es ein wunderschönes Gespräch – und wir lachen.
Und genau das ist es, was nun in meiner Erinnerung bleiben wird.

„Stellst du die Bücher nach Regenbogenfarben auf?“
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