

Ich merke immer wieder, wenn ich zu Kunden fahre, dass schon die ersten Schritte zu einem organisierten Haushalt nicht bekannt sind. Dabei sind sie wirklich die Basics, die das “Aufräumen” von dem “Organisieren” unterscheidet.
Das hat mich jetzt dazu veranlasst, dass ich jetzt einmal einen Beitrag über genau diese Basics schreibe.
Die Basics bestehen aus 5 Schritten:
- Ausräumen
- Gruppieren
- Ausmisten
- Sinnvollen Platz finden
- Richtig einräumen
Schritt 1 – Ausräumen
Der erste Schritt wird häufig schon falsch gemacht. Es genügt nicht nur ein wenig im Schrank die Gläser hin und her zu rücken oder in der Schublade einfach etwas ein bisschen an die Seiten zu schieben und evtl. gerade hineinzulegen.
Es ist wichtig, dass wirklich alles ausgeräumt wird, sodass der Schrank oder die Schublade komplett leer ist. Hat man eine Kommode, sollte man dies auch nicht nur auf die eine Schublade reduzieren (es sei denn, Du weißt, dass alle anderen Schubladen bereits organisiert sind).
Warum ist es aber wichtig, wirklich alles auszuräumen?
Zum einen hat man dadurch die Gelegenheit gleich auch mal die Borten und Schubladen auszuwischen, denn wie oft macht man das, wenn alles voll steht. Außerdem ist es wichtig, einmal wirklich alles zu sehen. Wie viel ist wirklich von was vorhanden. Und diesen Überblick kann man nur dann erhalten, wenn wirklich alles ausgeräumt ist.
Wenn ich mir einen Raum, wie z. B. die Küche vornehme, dann räume ich tatsächlich alle Schränke und Schubladen aus – ohne Ausnahme.
Mit dem Ausräumen hat man dann den wichtigsten Schritt beim Organisieren gemacht.
Schritt 2 – Gruppieren
Im zweiten Schritt geht es weiter, indem man anfängt zu gruppieren. Alle Stifte beisammen, alle Zeitschriften beisammen, alle xxx beisammen. Dadurch bekommt man den perfekten Überblick darüber, was man wie häufig hat.
Dabei sollte man aufpassen, dass man für die jeweiligen Gruppen genügend Platz lässt, damit sich die Gruppen nicht vermischen.
Schritt 3 – Ausmisten
Im nächsten Schritt geht es nicht nur darum zu reduzieren. Ich nehme mir gerne 3 Wäschewannen* zur Hand. Die eine ist für “verschenken, verkaufen” die zweite für “gehört in einen anderen Raum” und die dritte für “wegschmeißen”. Man braucht natürlich nicht unbedingt eine Wäschewanne dafür – ein Bereich auf dem Fußboden reicht auch aus. Aber die Wanne zu verwenden hat einen großen Vorteil – ich kann sie schnell mal beiseite stellen, wenn ich den Platz für irgendetwas benötige.
Ich hatte schon einmal einen Beitrag über das Ausmisten geschrieben. In diesem Beitrag ist auch eine Entscheidungsmatrix zum Download für Dich bereitgestellt.
Schritt 4 – Sinnvollen Platz suchen
Das Wichtigste bei diesem Schritt ist das Wort “sinnvoll”. Ich versuche es einmal anhand der Küche zu erklären.
Die Küche kann man z. B. in unterschiedliche Zonen einteilen. Ein Bereich zum Kochen, einen zum Abwaschen, einen für die Zubereitung von Lebensmitteln usw.
Es würde doch wenig Sinn ergeben, die Kochtöpfe in der Nähe der Spüle aufzubewahren, oder? Viel mehr Sinn ergibt es, sie in der Nähe vom Herd einzuräumen. Ebenso die Lappen und Schwämme, die man zum Spülen benötigt. Sie sollten so nah wie möglich bei der Spüle aufbewahrt werden.
So spart man sich “lange” Wege und kann sogar in einer kleineren Küche mit zwei Leuten ohne Probleme unterschiedliche Dinge machen. Während der eine sich um das Kochen kümmert, kann der andere bereits abwaschen. Jeder hat seine Arbeitsmittel in seinem Bereich aufbewahrt und man kommt sich nicht so schnell in die Quere.
Schritt 5 – Richtig einräumen
Der letzte Schritt ist das richtige Einräumen der einzelnen Gegenstände. Die Dinge, die man häufig benötigt, sollten in einem Schrank weiter vorne eingeräumt werden, die, die man sehr selten braucht, können weiter hinten einen Platz finden.
Gerade, wenn man Schränke hat, die vielleicht auch noch sehr tief sind, machen Hilfsmitteln wie kleine Kisten oder eine weitere Borte, um Tiefe und Höhe optimal auszunutzen, durchaus Sinn.
Wichtig ist aber auch, dass nicht 100 % des Platzes in den Schränken und Schubladen ausgenutzt werden. Grundsätzlich sind 80 % ein guter Richtwert, damit man noch einfach alles erreichen kann.
Man kann durchaus die Schritte 1–3 zusammenfassen und gleichzeitig erledigen. Wenn man besonders entscheidungsfreudig ist und es einem leicht fällt auszumisten und zu sortieren, dann kann dies einiges an Zeit sparen. Ist man sich eher unsicher, ergibt es Sinn sich die Schritte 1–3 auch wirklich Schritt für Schritt vorzunehmen und dafür etwas mehr Zeit einzuplanen.
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