Es muss nicht immer ein besonderer Anlass gegeben sein
Für das Aussortieren brauchst du nicht zwingend einen besonderen Anlass. Du solltest es immer dann tun, wenn du das Gefühl hast, dass sich dein Leben deutlich zu voll anfühlt. Wenn du neue Dinge kaufen möchtest aber dafür gar keinen Platz hast. Wenn du in deinem Leben Platz schaffen willst, um einfach freier und unabhängiger zu sein. Dann ist ein Zeitpunkt gekommen, an dem das Ausmisten, Aussortieren und dass sich Trennen von Gegenständen immens wichtig ist.
Jeder hat eine zweite Chance verdient
Viele Dinge, die du aussortierst, sind gar nicht so, dass sie weggeschmissen werden müssen. Warum muss ein guter Pullover weggeworfen werden, wenn er doch ein anderer Stelle vielleicht noch gebraucht wird? Nur weil du ihn nicht mehr willst, bedeutet das nicht, dass er nicht mehr wertvoll ist.
Deshalb ist es wichtig, dass du jeder Sache zuerst einmal eine zweite Chance gibst. Und zwar in der Form, dass du dich fragst, ob es wert ist, diese Sache weiterzureichen oder ob sie einfach ihre Aufgabe erfüllt hat und tatsächlich nicht mehr weitergereicht werden kann.
Dafür musst du ein wenig unterscheiden. Und zwar direkt dann, wenn du beim Aussortieren die Dinge in die Hand nimmst. Entscheide sofort, was damit geschehen soll. Willst du sie wegwerfen oder doch weiterreichen? Mit dieser Unterscheidung erreichst du, dass du direkt sortierst und den Aufwand im Nachgang deutlich geringer hältst.
Unser Tipp: Die zweite Chance muss vielleicht nicht immer auch deine zweite Chance sein. Urteile deshalb nicht danach, ob dir die Dinge gefallen oder ob sie dir nicht gefallen. Sie gefallen dir nicht mehr, da du sie aussortieren möchtest. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht sind. Unterscheide deshalb danach, ob sie noch funktionieren, ob sie vollständig sind und ob sie gegebenenfalls für andere einen Wert haben.
Aufräumen und aussortieren – so gehst du vor
Die Wohnung aufräumen und aussortieren muss in regelmäßigen Abständen erfolgen. Auch wenn es vielleicht nicht deine Lieblingsaufgabe ist. Doch das Platz schaffen bedeutet auch, dass du dich öffnest. Dass du Platz für Neues in deinem Leben machst und du bereit bist, hier und da loszulassen. Warum also Angst vor dem Aufräumen und Aussortieren haben, wenn es solch positive Veränderungen und Ziele mit sich bringt?
Unterteile in „noch zu gebrauchen“, „eventuell noch zu gebrauchen und in „nicht mehr zu gebrauchen“. Denke dabei immer daran, dass nicht deine Meinung zählt, sondern die Empfindung der anderen. Können sie deine Dinge noch gebrauchen? Haben sie noch den Wert, den andere darin sehen könnten?
Für dich endet hier ein Kapitel. Du möchtest dich von den Dingen trennen, weil sie dir keinen Wert mehr bieten. Du möchtest sie nicht mehr anziehen, du willst sie nicht mehr gebrauchen oder du hast schlichtweg keinen Platz mehr dafür. Dadurch bist du emotional in einer Lage, die eigentlich danach schreit, dass du die Sachen wegwirfst. Wenn du hier geschickt vorgehst, deine eigenen Emotionen außen vorlässt und wirklich rational entscheidet, kannst du mit deinen aussortierten Sachen und Dingen sogar noch etwas Gutes tun. Kostenlos oder durch den Verkauf.
Was tun mit den Dingen beim Aussortieren?
Weggeben, verschenken oder verkaufen sind Attribute, die dich bereichern. Du tust etwas Gutes für andere. Ob du die Sachen an eine Organisation gibst, die Geld dafür einnimmt, indem sie die Sachen an Bedürftige weiterreicht, ob du sie selbst verschenkst oder verkaufst – das musst du überlegen. Du hast mehrere Möglichkeiten, deine noch guten Dinge nach dem Aussortieren weiterzureichen und einem guten Zweck zuzuführen. Beim Wohnung aufräumen und aussortieren hast du die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Anlaufstellen für die aussortierten Dinge zu unterscheiden.
Sozialkaufhaus
Das Sozialkaufhaus kennst du mit Sicherheit. Zumindest vom Namen her. Hier werden Möbel, technische Geräte aber auch Bekleidung für Bedürftige und auch andere Interessierte bereitgehalten. Es handelt sich um Second-Hand-Dinge, die das Sozialkaufhaus bei Personen abholt oder entgegennimmt, die diese Dinge nicht mehr benötigen. Sie sind in einem guten Zustand, alle technischen Geräte sind geprüft und die Interessenten können diese Dinge für einen kleinen Taler kaufen.
Du hast den Vorteil, dass dir das Sozialkaufhaus die Dinge abnimmt, ohne dass du dich weiter darum kümmern musst. Außerdem tust du etwas Gutes, weil so andere davon profitieren und du die Dinge nicht wegwerfen musst.
Achte bitte darauf, dass vor allen Dingen technische Geräte tatsächlich noch in einem guten Zustand sind und funktionieren. Auch bei Möbeln und ähnlichen Dingen musst du darauf achten, dass sie von guter Qualität sind.
Second-Hand-Läden
Second-Hand-Läden sind ähnlich wie Sozialkaufhäuser. Auch dort kannst du deine Dinge hinbringen, die du aussortiert hast und die du nicht mehr benötigst. Anders als beim Sozialkaufhaus bekommst du dort jedoch ein kleines Entgelt.
Wie viel Geld das ist, hängt von den Dingen ab, die du abgibst und in welchem Zustand sie sind. Auch hier gilt: Frage im Vorfeld nach, was der Second-Hand-Laden überhaupt aktuell annimmt. Sind die Geschäfte voll, wirst du deine Dinge nicht los. Dann wäre das Sozialkaufhaus wieder die bessere Anlaufstelle.
Tauschpartys
Tauschpartys sind ebenfalls eine Möglichkeit, einige Dinge loszuwerden und gegebenenfalls andere Dinge dafür zu erhalten. Bei Tauschpartys geht es nicht darum, Geld zu erhalten. Es geht darum, dass du deine Dinge gegen andere Dinge tauscht. Besonders bei Schmuck und anderen wertvollen Dingen funktioniert das ganz gut.
Mitunter ist die Tauschparty einfach nur ein großer Spaß. Man trifft sich mit Menschen, hat die gleichen Interessen, plaudert ein wenig und tauscht gegebenenfalls hier und da etwas aus. Effizient und gewinnbringend sind solche Tauschpartys nicht. Sie machen einfach nur viel Spaß und stellen einen sehr schönen sozialen Kontakt dar.
Flohmarkt
Der Flohmarkt fordert dich besonders heraus. Denn dort musst du aktiv werden und deine aussortierten Dinge bewerben und verkaufen. Hier kannst du das meiste Geld einnehmen, da du eigenständig entscheidest, welche Produkte du zu welchem Preis verkaufen willst. Es gibt keinen Zwischenhändler, sondern du verhandelst direkt mit dem Kunden.
Allerdings ist der Flohmarkt der aufwendigste Punkt. Denn du musst dich selbst drum kümmern. Du musst einen Stand auf einem Flohmarkt mieten oder die Dinge auf Kleinanzeigen-Portalen online einstellen. Dafür musst du sie fotografieren, beschreiben, Preise festlegen und dich mit potenziellen Interessenten auseinandersetzen. Der Zeitaufwand ist hier am größten. Aber auch die Gewinnspanne.
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