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[The Great Debate] August 2023
Tagged: #Konmari, #labels, #rabatt, #recherche, anzahlung, facebook, freundschaft, gadgets, kunden, learning, nachhaltigkeit, uniform, würd
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[The Great Debate] August 2023
Posted by Verena Weinzierl on 30. Juli 2023 at 11:30 amHerzlich willkommen zur GREAT DEBATE!! Ab heute diskutieren wir über 12 Themen offen, respektvoll und auf Augenhöhe.
Und so geht’s:
- Fragen lesen, auf „antworten“ klicken (oben, denn es zur Hauptfrage ist oder beim jeweiligen Kommentar der Kolleg:in).
- Refresh (F5) drücken, damit du auch die Antworten immer wieder siehst.
- Wenn du gerne dazu sprechen willst: https://meet.google.com/zbo-qigv-rut
Aline replied 1 year, 6 months aktiv. 16 Members · 77 Replies -
77 Replies
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[Frage Nr 1] KonMari – gutes System oder einfach gutes Marketing?
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Marie Kondo hat zweifelsohne ein brillantes Marketing. Ihre KonMari-Methode hat die Welt im Sturm erobert und vielen Menschen geholfen, Ordnung in ihr Leben zu bringen. Es ist unbestreitbar, dass ihre Methode viele Vorzüge hat.
Jedoch aus meiner siebenjährigen Erfahrung als Ordnungscoach kann ich sagen, dass es keine Einheitslösung gibt, die für jeden gleichermaßen funktioniert. Ordnung ist ein höchst individuelles Konzept und jeder Klient, mit dem ich gearbeitet habe, hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen von Ordnung. Es ist unsere Aufgabe als Experten, auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen und eine maßgeschneiderte Lösung zu finden. Unsere Erfahrung und unser Wissen sind entscheidend, um die optimale Methode für jeden Kunden zu identifizieren. Es gibt viele Wege, ein organisiertes und harmonisches Zuhause zu schaffen, und während die KonMari-Methode für einige wunderbar funktioniert, gibt es andere, für die ein anderer Ansatz besser geeignet ist.
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Da gebe ich Marketa recht! Nicht ein System funktioniert für alle! In meinen Augen ist die Methode alles auf einmal aus einem Schrank zu holen (z.B. Kleiderschrank) aus Platz- und Zeitrgründen oft einfach nicht umsetzbar!
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Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:19 pmDie Marke Konmari ist eine sehr starke Marke. Marie Kondo ist das Gleiche wie Tesa bei Klebestreifen 🙂 Die Marke überstrahlt die Produktkategorie. Viele kennen Marie Kondo. Wenn Kunden fragen „ist es sowas was Sie auch anbieten?“ – ist schon mal ein super Start ins Gespräch um über unsere Arbeit zu sprechen.
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Dass ich bei fast jedem Kunden eins ihrer Bücher im Regal sehe, spricht für ihr Marketing und gegen ihre Methode 😉
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Ich bin vor ein paar Jahren den guten Marketing erlegen, ich glaube aber auch an die Methode. Mit hat sie nach der Geburt meines zweiten Kindes sehr aus der Überforderung geholfen und ich habe unser ganzes Haus konmaried. Allerdings habe ich bisher noch keinen Kunden gehabt, für den die Methode 1:1 anwendbar wäre. Elemente daraus gehören aber auf jeden Fall zu meinem Vorgehen mit Kunden.
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Wie viele Anfragen meiner Kund:innen lauteten: „Ich habe schon einiges von Marie Kondo gelesen, aber es funktioniert bei mir nicht.“ Es kann schon zum Nachdenken anregen, aber wieviel es einen motiviert ist fraglich.
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Gilt auch für andere Ratgeber. Die KubdInnen sind dann oft frustriert weil sie denken nur sie bekommen es nicht umgesetzt. Genau dafür sind wir ja da.
Ich beruhige dann oft und nehme als Beispiel die vielen Diätkochbücher. Oft nimmt man sich eben was vor und dann gerät es wieder aus der Alltagsplanung. „Aber jetzt packst du ja dein Ordnungsprojekt an, du kannst stolz auf dich sein!“
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Hatte aber auch mal einen Einsatz bei einer Familie, die haben mich mit einem Marie Kondo Hintergrundbild auf dem Bildschirm empfangen… ich hoffe dass zwischenzeitlich mein Bild dort ist, hatten ein tolles Projekt gemeinsam. 😆
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Marie Kondo hat das Thema zum richtigen Zeitpunkt auf dem Markt absolut perfekt platziert! Wie bei jeder Methode glaube ich, dass es für einige geht und für andere eben nicht, aber sie hat den Nerv der Zeit getroffen. Hut ab!
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Ja 🙂
Wie würde mich brennend interessieren. Vor allem was funktioniert auf unterschiedlichen Flächen, geht wieder ab und hält auch beim Reinigen. -
Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:58 pmIch hatte bisher noch keinen einzigen Kunden (bin aber erst seit 6 Monaten dabei), wo ich soweit mit der Grundordnung war, dass wir zum OrgaNICEing gekommen wären. Habe entsprechend noch nie was gelabeled beim Kunden 🙂
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Labels definitiv ja, aber in sehr unterschiedlicher Dosierung und nicht um jeden Preis! Wenn man sieht was wo drin ist, finde ich es oft überflüssig. Allerdings hilft es manchen auch optisch den Reminder zu haben „dieses Teil gehört hier hinein“. Und dann ist es eine Hilfestellung beim Ordnung halten. Das System verwässert nicht so schnell. Und wenn mehrere Menschen in einem Haushalt leben, dann können Labels ein bisschen wie eine „Hausordnung“ wirken. Ich bin aber selbst kein Fan davon auch außen sichtbar an Schränken oder Schubladen Labels zu haben! Die Ästhetik spielt schon auch eine Rolle. Soll ja zu Hause nicht aussehen wie in einem Archiv.
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[Frage 3] Ordnungsgadgets die nicht funktionieren und warum?
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Es gibt viele Ordnungsgadgets auf dem Markt, die zwar auf den ersten Blick praktisch erscheinen, sich jedoch bei näherer Betrachtung als weniger nützlich oder sogar kontraproduktiv herausstellen. Oft reicht ein einfaches Messer.
In meiner Zeit als Ordnungscoach bin ich auf so einige skurrile Gadgets gestoßen, die ich zusammen mit meinen Kunden aussortiert habe. Der Avocado-Entkerner, zum Beispiel, mag auf den ersten Blick wie ein praktisches Tool wirken, aber ein einfaches Messer tut denselben Job oft besser. Und dann gibt es da noch die Bananen-Hüllen. Eine humorvolle Erfindung, da leider Bananen unterschiedlich groß sind und – so viel ich weiß – nicht maßgeschneidert für diese Dosen auf Bäumen wachsen. 🤣 Ein weiterer Dauerbrenner sind die Sockenclips. Die Idee dahinter, Sockenpaare zusammenzuhalten, ist ja gut gemeint. Aber in der Praxis gehen diese Clips oft in der Wäsche verloren, können andere Kleidungsstücke beschädigen oder sind schlichtweg unpraktischer als das einfache Zusammenlegen der Socken. Es ist wirklich erstaunlich, was für kuriose Ordnungshelfer manchmal den Weg in die Haushalte finden. Tja, da sieht man ein gelungenes Marketing😀
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Ja die Bananenbox 🤣 Der Brüller! Wer die Idee wohl hatte und damit wahrscheinlich echt gutes Geld verdient hat.
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Also in der Küche habe ich auch das Gefühl gibt es UNGLAUBLICH viel unnützes Zeug. Ich habe gerade meinen Kartoffelstampfer gespendet 😁
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Echt? Kein Kartoffelstampfer?! Wird bei uns zuhause tatsächlich oft genutzt.
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[Frage 4] Rechercheskills: was sollte man selbst recherchieren können und wo sind die eigenen Recherchelimits?
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What a time to be alive! Wenn man will, kann man sich in allen Bereichen die basic skills selbst drauf schaffen. Für mich geht es da eher um die Frage: Wo liegen meine Stärken und ich bau das aus und Wissen auf, und wo liegen meine Schwächen und ich source das Leiber aus. Wichtig ist das Bewusstsein darüber was man weiß und was man nicht weiß. zweiteres ist definitiv schwieriger.
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Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:44 pmDu schreibst: „Wenn man will, kann man sich in allen Bereichen die basic skills selbst drauf schaffen.“ – ich denke auch, dass man heutzutage alles mögliche for free im Internet lernen kann. Die Frage ist: willst du selber alles zusammensuchen (also Zeit investieren), oder lieber jemanden bezahlen (deren Zeit, die die investiert haben, kaufen).
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„Sarah alleine“ 🙂 ich gehöre zur Sorte die wirklich vieles gerne selbst versteht und auch umsetzen können möchte. Und dann den Flow genießt. Hat mich zu ner Allrounderin gemacht. Ist aber natürlich oft auch kein gesunder und kein unternehmerisch kluger Weg.
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ich finde es für mich selbst immer gut alles erstmal selbst zu recherchieren. Mir einen Einblick zu verschaffen. Wenn ich nicht weiß, WAS genau ich nicht weiß, ist es ja viel schwieriger konkrete Hilfe anzufordern. Wenn ich merke, dass es mich viel zu viel Zeit kostet mich in ein Thema so einzuarbeiten, dass es professionell funktioniert, dann auf jeden Fall outsourcen oder unterstützen lassen!
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[Frage 5] Kostenfrei arbeiten und/oder Rabatte geben, ja oder nein?
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Nein, Wert erkennen! Und daran festhalten! Kostenlos nur bei gutem Werbeeffekt / Synergieeffekt
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Absolut! Dieses „ja ist aj auch für sie Werbung“ ist ein Unding. Wir ja auch gern bei bands gemacht “ spielste mal an meiner Hochzeit für n Fuffi, da kommt auch der Herr XY der bucht dich vielleicht dann bezahlt für seine Firmenfeier.“
Eine weitere Ausnahme neben „guter Werbeeffekt“ ist m.M.n. noch eine gute Tat, wenn man sie von Herzen tut. Und es vorher auch klar kommuniziert wieviel es umsonst gibt.
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Sehe ich auch so:-)
Und den eigenen Wert wissen bzw. festlegen. Dann werden die Kosten für „Geschenke“ sichtbar.-
Absolut. „Kunden zu Fans machen“ klappt immer dann, wenn die Erwartung übertroffen wird.
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Das sehe ich genauso! Wenn wir selbst unseren Wert nicht kennen, wie dürfen wir erwarten dass es von unserem Gegenüber kommt.
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Zu Rabatten: Seit ich mal gelesen hab man soll das lassen, weil es dann immer welche gibt die statt zu buchen warten, ob es mal wieder nen Rabatt gibt (Frühjahr, Weihnachten, black friday, Muttertag, was weiß ich) lass ich das bleiben. Das hat mir total eingeleuchtet.
Wieso sollte ich irgendwas zum Normalpreis kaufen wenn es vielleicht bald wieder günstiger ist.
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Ich würde hier tatsächlich schauen, was Rabatte mit Psychologie zu tun haben. Wann machen sie Sinn und motivieren und wann sind sie falsch platziert.
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[Frage 6] Dein größtes *AHA* Erlebnis/Learning in deiner Selbstständigkeit
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Ein höherer Stundensatz siebt wirklich die Sparfüchse und Nichtzahler aus.
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It’s all in you. Wer keine Kunden findet (über eine lange Zeit hinweg) muss lernen auf sich zu schauen. Es liegt sicher auch am unreifen Markt, aber wer sich reinhängt und immer wieder dazulernt, wird eine Position finden, die richtigen Kunden und auch passend Umsatz machen.
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Deleted User
Mitglied5. August 2023 at 1:14 pmDer Halo-Effekt ist real. Es geht hier um eine kognitive Verzerrung bei unseren Kunden. Zum Beispiel bei solchen Gedanken: „Der Ordnungscoach macht einen professionellen Eindruck, das Neu-organisieren ist sehr effizient geworden, meine Tagesroutine hat sich deutlich verbessert. Mein Ordnungsocach ist dann mit MIT SICHERHEIT AUCH EXPERTE in […].
Ich versuche regelmäßig daran zu denken, dass nur weil wir exzellent daran sind, Strukturen zu schaffen, deswegen sind wir keine Experten in Psychotherapie. Es ist eine hilfreiche Gedanke, wenn Kunden meine Meinung zu ernsten Themen, z. B. Verbesserung der Familiendynamiken, fragen.
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[Frage 7] Uniform beim Kunden – ja oder nein?
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NEIN. Der Postbote kommt, die Nachbarin klingelt, es brennt und man steht mit allen Nachbarn auf der Straße (ja tatsächlich schon erlebt) und futsch ist die Diskretion.
Hingegen Uniform im Supermarkt, im Baumarkt, auf dem Flohmarkt, am Stadtfest, beim Spenden abgeben: Dickes JA!
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Ich war ja noch nie bei Kunden aber genau so sehe ich es auch und werde es auch so machen. Hab schon so viele Ideen wann ich es aus Werbezwecken tragen kann 🙂
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Kann cool sein, aber ist kein Muss. Es muss bei Arbeitseinsatz bequem sein, aber sauber und wertig. Zumindest bei meinen Kunden. Ziehe gern Polo / Jeans an. Clean Chic
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Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:08 pmSehe ich ähnlich. Unsere Branche ist noch am „Formen“, daher gibt es hier kein eindeutig richtig oder falsch. Gegenfrage: was für einen Eindruck macht ein Physiotherapeut, wenn er Streetwear trägt? 🙂
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Ich habe T-Shirts mit meinem Logo drauf, die trage ich meistens beim Kunden. Dort steht aber nichts geschrieben, nur mein Logo und daraus kann man nicht erkennen was ich mache.
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Habe mir tatsächlich mein erstes T-Shirt mit meinem Logo bestellt. Schön in Rot und gestickt. Ich trage zwar nicht besonders gerne T-Shirts, jedoch mache gerne für meinen Ordnungsfaden Werbung😀
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An die die „ja“ sagen:
1. Wie sieht eure Uniform aus ?
2. Was spricht für euch für beim Kunden tragen?
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Uniform nein. Ich betone, dass ich diskret bin und in einem neutralen Auto ohne Werbung komme. Dann kann ich auch keine Kleidung mit dem Firmennamen oder Logo tragen.
Was ich in Ordnung finde, ist das Oberteil in der Farbe meines Brandings. Aber das habe ich selbst noch nicht, da suche ich noch etwas Passendes.
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[Frage 8] Facebook für Marketing: in oder out?
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ich dachte eigentlich völlig out! Aber der Social-Media „Guru“ bei dem ich im Kurs bin sagt was anderes! Er meint bezahlte Werbung auf Facebook funktioniert viel besser als auf Instagram!
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Spannend! Aber es gibt, glaube ich, einen großen Unterschied zu paid ads und einfach gepostetem Content (also generischem Wachstum). Zudem kommt es auch super stark auf die Zielgruppe an!
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[Frage 9] Anzahlung vom Kunden: ja, nein, warum
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Bei meinem ersten Ordnungscoaching bei Neukunden nehme ich stets eine Anzahlung von 50 % des Gesamtbetrages. Bei Online-Ordnungscoachings hingegen verlange ich den gesamten Betrag im Voraus. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ein finanzielles Commitment von Seiten der Kunden zu einem stärkeren Engagement führt. Wenn sie bereits eine Zahlung geleistet haben, tendieren sie weniger dazu, ihre Termine abzusagen.
Für viele Menschen ist es eine enorme Überwindung, überhaupt einen Termin für eine Ordnungsberatung zu vereinbaren. Die Vorstellung, dass jemand ihr Zuhause sieht und ihre Gewohnheiten bewertet, kann beängstigend sein. Kurz vor dem Termin bekommen einige von ihnen kalte Füße. Sie fallen in alte Muster zurück, beginnen zu prokrastinieren und verschieben letztlich das, was sie eigentlich tun wollten – auf unbestimmte Zeit. Eine Vorauszahlung fungiert in solchen Fällen als eine Art Anker, der sie ermutigt, den vereinbarten Termin auch wahrzunehmen und sich der Herausforderung zu stellen.
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Das klingt für mich total sinnvoll und nachvollziehbar. Danke für deine Erfahrung und deine Meinung dazu!
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Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:46 pmIch verlange
sowas (noch) nicht. Bei Neukunden würde es ein Gefühl der Sicherheit geben, das
wäre cool. Aber es würde sich komisch anfühlen. Als würde ich die Umzugsfirma
schon vor dem Umzug bezahlen 😀-
Ich hatte anfangs auch ein komisches Gefühl dabei. In den USA wird häufig Vorkasse im Organizing gemacht mit der Argumentation „to save the spot in calender“. Das kann man durchaus doppeldeutig verstehen: Der Kunde bezahl vorab für due Terminreservierung und so wie Markéta schrieb, für das Commitment des Kunden.
Es ist ein bisschen wie mit dem Preis sagen. Man muss da ein Selbstbewusstsein entwickeln. Bei mit sind alle Pakete und auch die Einzelstunde Obline per Vorkasse zu bezahlen. Seit ich das selbstbewusst sage, gibt es kein zögern.
Wenn ich merke jemand kann das finanziell gerade nicht stemmen, biete ich 50% vorab und 50% nach der Hälfte an als Zahlungsmodell.
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Bisher habe ich keine Anzahlung verlangt, habe bei Neukunden aber kein kurzes Zahlungsziel von 7 Tagen bzw. vor dem nächsten Termin.
Eine Anzahlung würde ich aber verlangen, wenn ich bei einem größeren Projekt eine Kollegin dazu hole, um ihre Rechnung auf jeden Fall abgedeckt zu haben.
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[Frage 10] Wie viel Freundschaft ist zu viel Freundschaft? Anfragen von Kunden bei Insta, FA, WhatsApp und Co.
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Ein bisschen privates erzählen bei der Arbeit ist kein Thema. Darüber hinaus aber nicht. Allerdings werde ich jetzt damit umgehen müssen: Der Sohn einer aktuellen Kundin und meine Tochter kommen nach dem Ferien in eine Klasse.
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Ich habe noch keine Erfahrung bei Kunden. Habe mich aber schon gefragt wie Ihr das macht. Sie oder Du? Ändert sich das bei Langzeit-Kunden auch mal vom Sie zum Du? Wir dürfen ja in das Privateste der KundInnen, fühlt sich da ein Sie auch mal falsch an? Oder wenn man so das gleiche Alter und die gleiche Wellenlänge hat? Oder einfach ein sehr persönliches Verhältnis dadurch, dass KundInnen sich einem öffnen? Zudem ja noch die Schwierigkeit wie ich meine KundInnen in der Werbung anspreche und wie im wahren Leben? Was habt Ihr da für Erfahrungen gemacht?
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Ich spreche schon auf der Homepgae per du an. Dementsprechend schreiben mich dann viele auch im Freitext zur Erstgesprächbuchung mot du an. Dann ist das geklärt.
Schreibt mich jemand mit Sie an sind wir so lange beim Sie bis die Kundin/ der Kunde das von sich aus ändern möchte.
Bisher ist es nur bei einer einzigen Kundin beim Sie geblieben.
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Auf meiner Homepage spreche ich die Kunden mit Du an und die meisten Anfragen darüber sind auch in Du-Form geschrieben. Bei einem ersten Telefonat oder Treffen bleibe ich dann auch dabei.
Generell passe ich mich bei der Ansprache an die Kunden an und habe auch zwei Damen, die ich sieze. Ausnahme bilden sehr junge Kunden (neulich einen 11-jährigen gecoacht) die mich aus Respekt vor meinem hohen Alter siezen. Da biete ich natürlich das Du an.
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[Frage 11] Hand aufs Herz: glaubst du, deine Kunden sind manchmal einfach nur zu faul?
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„Faul“ verstehe ich als „hab ich keine Lust zu“ und da entsteht dann auch kein Leidensdruck, kein Änderungswunsch, für uns keine Kundschaft 🙃
Manchmal sieht es nach außen aus wie „zu faul“ ist aber „nicht können“. Da gilt es, wenn man das anbietet,als Ordnungscoach herauszufinden wieso es nicht geht, was zum Können fehlt.
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Deleted User
Mitglied5. August 2023 at 12:56 pmGenau, wie du schreibst, Sarah: oft sieht es zwar wie Faulheit aus, aber es ist eigentlich fehlendes Können. Das wissen auch die Kunden oft nicht und haben ein schlechtes Gewissen. Die sind frustriert („Alle kriegen das hin, nur ich nicht.“). Und dann sind die erleichtert, wenn durch das Coaching rauskommt, dass die Aufräumen nie gelernt haben in der Kindheit. Aber man kann es ja lernen und dafür gibt es uns 😉
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Zu faul finde ich nicht passend. Es gibt sehr viele verschiedene Gründe warum wir gebucht werden.
Wir haben die Erfahrung u.a. gemacht mit
Überforderung
Im Fernsehen gesehen – das will ich auch!
Zeitmangel (ähnlich wie einen Putzdienst zu buchen)
Lifestyle – den Luxus gönn ich mir!
Vielleicht könnte der ein oder andere auch faul sein, aber ich ich denke es hat viel mit Prioritäten zu tun.
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[Frage 12] Nachhaltigkeit im Ordnungsbusiness: Verkaufsschlager oder ausgelutschte Nummer?
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Ein bisschen „washing“ betreiben wir doch alle. Oder?
Ob nun Green, Science, Social…-
WOW Dirk, wolltest Du polarisieren oder warum hast Du den Begriff „Green Washing“ verwendet. Als Begrifflichkeit von „jeder tut so als ob“, finde ich das schon sehr fragwürdig. Sollte doch im Sinne des Angeklagten erst mal immer davon ausgegangen werden, dass das Unternehmen /die Person etwas zum grüneren Fußabdruck der Menschheit betragen mag. Diese abwertende Begrifflichkeit dann zu verwenden, zwingt ja gerade dazu, gedanklich zu blockieren, wenn Du damit ankommst. Sollte nicht die Bestrebung immer dahin gehen, eine nachhaltigere und erdverträglichere Linie zu fahren?
Ganz wie Marketa es sagt, ist jeder, der ein bisschen Bewusstsein dafür entwickelt bestrebt, eine bessere Zukunft oder einen noch ähnlich bewohnbaren Planeten an die nachfolgenden Generationen zu hinterlassen. Der kleinste Stein reicht, um eine große Bewegung ins Rollen zu bringen. Und egal wie verkrustet und old-white-men-based die Unternehmensführung ist, jeder Wille, jeder kleine Unterschied zählt (atomic habits 😉). Selbst, wenn es erst einmal nur aus Profitgründen passiert, so muss sich das Management doch mit dem Thema befassen und findet plötzlich vielleicht sogar Gefallen daran und wird nach und nach wirklich nachhaltiger. Diese Option sollte nicht unterschätzt werden. Was aus niederen Gründen begann, kann doch plötzlich Herzensangelegenheit werden.
Es kann schon sein, das manche besonders trickreich mit der neuen Nachhaltigkeit werben oder eben kein Bewusstsein für unrechte und nicht nachhaltige Lieferketten oder Produkte haben, doch die Menschen ändern sich, überall kann im Netz nach Greenwashing Unternehmen gefragt werden, Verbrauchermagazine gibt es auch…und es macht eben doch einen Unterschied und wird wahrgenommen, ob z.B. Ralph Lauren Uiguren-Baumwolle verwendet und indirekt die VRC mit ihrem repressiven System toleriert oder ob Marco Polo demnächst nur noch nachhaltig ausgelegt wird und eine grüne Modemarke wird. Ich bin fest der Überzeugung, dass es eine Kaufentscheidung bei einigen hervorbringt, die eben in die positive (meinetwegen Gutmenschen-)Richtung ausschlägt.
Die Verhaltensänderung trägt jeder mit, der über Nachhaltigkeit und Konsumänderung redet. Der zum Denken anregt, wie das eigene Leben, eigene Zuhause und die täglichen Gewohnheiten und Routinen aussehen sollen. Das wiederum trägt dazu bei, dass die, die zugehört haben, rausgehen in ihren Freundes- Bekannten- und Kollegenkreis und da wieder einen Samen pflanzen, wie ihre eigene veränderte Einstellung bei denjenigen konkret aussehen kann…und so fort. Das geschieht bei uns ebenso wie in Ländern die als Umweltsünder verschrien sind. Die meisten Menschen dort wollen auch in sauberer, artenreicher und nicht verschmutzter und nicht zuletzt friedlicher Umgebung leben. Und ein Aufzeigen wie, egal ob aus einem Slum heraus (wo aus lokaler Eigenverantwortung heraus viele großartige Ideen entstehen) oder der westlichen gönnerhaften Sichtweise heraus, Vorreiter sein zu wollen und als EU als erster Kontinent klimaneutral zu werden (was natürlich als gutes Ziel dennoch erstrebenswert ist). Nachhaltigkeit ist kein Greenwashing per se, sondern Tropfen für Tropfen, der langfristig und eben zukunftsorientiert arbeitet, wenn wir wirklich etwas ändern wollen.
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Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:13 pmIch kann mir heutzutage kein Business mehr vorstellen, der sagt: „Nachhaltigkeit? Nö, für uns egal.“ Die Frage ist also, ob es thematisiert wird, oder nicht.
Ich finde es erstmal schwierig zu definieren, was Nachhaltigkeit überhaupt ist. Es hat auf jeden Fall mit Zukunft zu tun. Dass man Rücksicht auf die nächsten Generationen gibt.
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Nicht nur jeder Ordnungscoach, sondern wirklich jeder, dem die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder am Herzen liegt, muss sich mit nachhaltigem Konsum auseinandersetzen. Als Ordnungscoaches haben wir dabei eine besondere Rolle, denn wir beeinflussen direkt das Konsumverhalten vieler Menschen.
Natürlich, wie in jedem Bereich, gibt es auch hier Personen, die das Thema Nachhaltigkeit ausbeuten und lediglich aus Profitgründen darauf aufspringen. Jeder Einzelne muss in diesem Dickicht an Angeboten und Versprechungen seine eigene „Nachhaltigkeitsstrategie“ entwickeln. Tja, nicht so einfach…
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Ist die Frage, in welchem Zusammenhang der Begriff Nachhaltigkeit genutzt wird. Ich verwende ihn, wenn ich sage, dass mein Einsatz nachhaltig ist und meine Kunden langfristig was davon haben. D.h. ihren zukünftigen Konsum überdenken, Dinge einen festen Platz bekommen und Gewohnheiten so angepasst werden, dass auch alles wieder an seinen Platz weggeräumt wird.
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Da stimm ich dir zu Seval, im Sinn von „das hält nach“ benutze ich es auch.
Aber auch im ökologischen Sinn finde ich ist Ordnungscoaching eben dadurch dass das Konsumverhalten neu ausgerichtet wieder und im besten Fall viel gespendet oder verkauft wird schon in seiner Basis ein Nachhaltigkeitsthema und ein guter Beitrag dazu.
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Ob Verkaufsschlager oder ausgelutschte Nummer kann ich noch nicht sagen. Ich hoffe einfach, dass nur diejenigen von uns im Marketing darauf setzen die es ehrlich damit meinen und das Ganze auch im täglichen Tun umsetzen.
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Deleted User
Mitglied2. August 2023 at 8:53 pmMagst du paar Beispiele für die Umsetzung geben? Wo siehtst du das im Ordnungsbusiness? Ich sehe das erstmal in zwei Themen: Spenden und Aufbewahrungsboxen…
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Spenden und Verkaufen anstatt in den Müll zu werfen. Heißt für uns : gutes Netzwerk aufbauen um die Dinge sinnvoll weiter zu geben. Dabei auch über das übliche Sozialkaufhaus hinaus denken.
KundInnen coachen nachhaltig zu konsumieren, vom Konsument zum Verbraucher. Auch bei Gelegenheit aufzeigen wie leicht es ist Dinge ins Haus zu lassen und wie aufwendig es ist diese wieder sinnvoll loszuwerden.
Statt zig neue Plastikboxen erstmal schauen was da ist und genutzt werden kann.
Selbst nachhaltig handeln. Wo möglich auf Fahrrad/ Öffentliche umsteigen. Ökostrom beziehen, PV Anlage wo möglich, auf verwendete Materialen achten (im Büro und bei Kunden), Büroeinrichtung…muss da alles neu sein oder gibt es auch Gebrauchtes?, wo macht Papier Sinn und wo Digitalisierung,…
Bei Verkauf (oder Kauf) von Produkten: sich damit beschäftigen wie und wo sie hergestellt werden. Bsp. gibt es auch bei recyceltem Plastik Unterschiede: post consumer oder post industrial, hinschauen ob da green washing betrieben wird.
Und natürlich Nachhaltigkeit im Sinne von nach halten. Also langfristige Begleitung anbieten.
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