20 erprobte Tipps gegen visuelles Gerümpel


Du hast ausgemistet und aufgeräumt und trotzdem fühlt sich Dein Zuhause schwer und belastend an? Ähnlich wie in einem überfüllten Raum, wo Du kaum Luft bekommst? Das kann auf ein visuelles Gerümpel hindeuten.
Visuelles Gerümpel ist eine Unordnung, die durch offenstehende Gegenstände auf freien Flächen und Regalen entsteht. Alles in Deinem Sichtbarkeitsfeld.
Durch die permanente Erfassung vieler Dinge können sich Deine Augen nicht ausruhen. Es lenkt Dich von der Arbeit ab, senkt Deine Konzentration und macht Dich müde.
Die erhöhte Staubbildung verlangt mehr Pflege und Zeit und kann auch Deine Gesundheit beeinträchtigen.
4 Kategorien von visuellem Gerümpel
- Alles was Du NICHT liebst und brauchst (Es ist nicht nur visuelles Gerümpel, sondern ein Ballast zum Ausmisten.)
- Alles, was Du liebst und Dir Freude macht (Kunstwerke, Sammlungen, Vasen, Kerzenständer, Bücher, Zeitschriften, Zimmerpflanzen…)
- Nützliche Gegenstände, die Du brauchst (Büromaterial, Gewürze, Pflegeartikel, Elektrokabel, Einkaufskörbe, Getränkekisten…)
- Sammlungen
Visuelles Gerümpel ist eine Unordnung, die durch offenstehende Gegenstände auf freien Flächen und Regalen entsteht. Alles in Deinem Sichtbarkeitsfeld.
Die Kategorie 1 behandle ich in einem meiner anderen Blogbeiträge und in Posts auf Instagram. Sie ist auch der Hauptgrund, warum Kunden meine Ausmiste- und Ordnungsberatungen buchen.
Sammlungen sind oft eine Herzenssache. Mehr dazu findest Du in meinem Blog„Ist Deine Sammlung Deine Leidenschaft oder Dein Abgrund?“
Die gute Nachricht ist, dass Du visuelles Gerümpel der Kategorie 2 und 3 ziemlich einfach reduzieren oder beseitigen kannst.
Negativer Raum
Dabei befasse Dich nicht nur mit den Gegenständen per se, sondern auch mit dem negativen Raum.
Negativer Raum ist in der Kunst der Raum um und zwischen den Objekten eines Bildes. Er stellt also nicht den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern den Hintergrund dar. So ähnlich kannst Du es auch auf alle Gegenstände in Deinem Zuhause anwenden.
🤔 Mentale Bestandsaufnahme – Schaue Dich im Raum um, betrachte Deine Dekorationen, offene Regale, Körbe, Kissen, Bücher, Spielzeug usw.
😟 Gefühlsbarometer BEVOR – Wie fühlst Du Dich DAMIT?
😊 Gefühlsbarometer DANACH – Entferne die Dinge und schau Dir den Raum erneut an. Wie fühlst Du Dich OHNE?
Konkrete Dinge, die Du gegen visuelles Gerümpel tun kannst
- ✅ Geschlossene Regale und Schränke anstatt offene
- ✅ Mehr am negativen Raum – Lasse z.B. ein paar Fensterbänke leer anstatt alle vollzustellen.
- ✅ Freie und saubere horizontale Flächen (Küchenplatte, Esstisch, Nachttisch, Schreibtisch, oberhalb der Schränke…)
- ✅ Freie und saubere vertikale Flächen (Magnete & Fotos am Kühlschrank, Post-it am Bildschirm und überall…)
- ✅ Fester Platz für jeden Gegenstand – Alles was Du nicht ständig brauchst, räume nach Gebrauch auf den vorgesehenen Platz zurück.
- ✅ Freier Boden (unter dem Bett, hinter Türen, im Eingangsbereich…)
- ✅ Eigenes „Corporate Identity“ Deines Zuhauses – stimmige Farbpalette und Formlinien, die sich durch Dein gesamtes Ordnungskonzept durchziehen, anstatt unruhige Vielzahl von Mustern und Farben.
- ✅ Undurchsichtige Ordnungsbehälter versehen mit Beschriftungsetiketten anstatt durchsichtige – Als Kompromiss halbdurchsichtige, milchglasartige Behälter, falls Du den Inhalt sofort identifizieren magst.
- ✅ EIN Eingangspapier-Behälter – Papier findet auf magische Weise immer seinen Weg im ganzen Haus. Bevor Du es weiter brauchst, sammle es zuerst an einem festen Platz.
- ✅ Gerade eingeräumte Bücher anstatt querliegende – Probiere Sortierung nach Farben und das Gefühl vorher-nachher.
- ✅ Versteckte Kabel (durch Kabelkanäle integriert im Schreibtisch oder nachträglich angebracht, Kabelschläuche, Kabelboxen…)
- ✅ Verpackungen und Etiketten entfernen – Es sieht nicht nur harmonischer aus, sondern spart auch Platz.
- ✅ Wenigere größere Gegenstände als viele Kleinere (Kaminsims, Fensterbänke…) – Was fühlt sich für Dich entspannter und einladender an?
- ✅ Gesunde und staubfreie Zimmerpflanzen – Verstaubte oder sterbende Pflanzen beeinflussen Dein Wohlgefühl. Teste das.
- ✅ Mülleimer regelmäßig leeren
- ✅ Spülbecken sauber halten
- ✅ Körbe auf der Treppe
- ✅ Schmutzwäsche im Wäschekorb in der Nähe von der Waschmaschine, idealerweise im Hauswirtschaftsraum, anstatt verstreut im Haus
- ✅ Spielzeugmenge mindestens in Gemeinschaftsräumen reduzieren und spielerisch gemeinsam mit Deinem Kind aufräumen
- ✅ Digitales visuelles Gerümpel (Mobiltelefon, Desktop, Laptop, Tablett…)
Beherzige, je mehr Du davon umsetzten kannst, desto wohler und glücklicher wirst Du Dich in Deinem Zuhause fühlen. Gleichzeitig gewinnst Du mehr Klarheit in anderen Bereichen Deines Lebens.
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe
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